Heinrich-Böll-Stiftung wählt neuen Vorstand: Barbara Unmüßig und Ralf Fücks
Berlin (ots)
Am Wochenende wählte die Mitgliederversammlung der grünnahen Heinrich-Böll-Stiftung mit Barbara Unmüßig und Ralf Fücks einen neuen hauptamtlichen Vorstand. Das von drei auf zwei Mitglieder verkleinerte Leitungsgremium soll in Kürze durch eine angestellte Geschäftsführung ergänzt werden.
Aufsichtsrat und Mitgliederversammlung bedankten sich bei den Ende März ausscheidenden bisherigen Vorständen Dr. Claudia Neusüß, u.a. verantwortlich für das frauen- und geschlechterpolitische Profil der Stiftung sowie das Feministische Institut, und Petra Streit, verantwortlich für das innere Management der Stiftung und die Organisationsentwicklung, die gemeinsam mit Ralf Fücks seit 1996 die früheren grünnahen Einzelstiftungen zur neuen Heinrich-Böll-Stiftung zusammenführten. Die Mitgliederversammlung würdigte die scheidenden Vorstände für ihren besonderen Einsatz und ihre Leistungen in der schwierigen Phase des Aufbaus der neuen Stiftung, die von einem starken regionalen, inhaltlichen und administrativen Ausbau und einer Optimierung der Stiftungsarbeit gekennzeichnet war. Die Heinrich-Böll-Stiftung war 1997 die erste politische Stiftung, die ihren Hauptsitz nach Berlin verlegte.
Der neue Vorstand tritt sein Amt im April 2002 an.
Mit Barbara Unmüßig wählte die Mitgliederversammlung eine ausgewiesene Expertin nord-süd- und umweltpolitischer Zusammenhänge in den neuen Vorstand. Die Diplom-Politologin arbeitete in den 80er Jahren als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Grünen im Bundestag und war seit 1993 bis zu ihrer gestrigen Wahl Geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der nord-süd-politischen Organisation "Weltwirtschaft, Ökologie und Entwicklung" (WEED) und Sprecherin des Forums "Umwelt & Entwicklung". Sie ist außerdem ehrenamtliche Vorsitzende des Deutschen Instituts für Menschenrechte. Barbara Unmüßig wird die Verantwortung für den Bereich Internationale Zusammenarbeit in Asien, Lateinamerika und Afrika sowie für das Feministische Institut der Stiftung übernehmen.
Ralf Fücks, der gestern ein zweites Mal in seinem Amt bestätigt wurde, profilierte sich in den letzten Jahren mit zahlreichen Beiträgen zu Programm und Perspektiven grüner Politik. Der Sozialwissenschaftler war 1989/90 Sprecher des Bundesvorstandes der GRÜNEN und von 1991-1995 Bremer Senator für Stadtentwicklung und Umweltschutz. Er ist im neuen Vorstand für die politische Bildungsarbeit Inland, den europa- und außenpolitischen Bereich, das Studienwerk sowie für die Grüne Akademie verantwortlich.
Die Heinrich-Böll-Stiftung (www.boell.de), die der Partei Bündnis 90/Die Grünen nahesteht, ist in der Entwicklungszusammenarbeit, der Studienförderung und der politischen Bildung aktiv. Ihr steht 2001 ein Etat von rund 70 Millionen DM zur Verfügung.
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