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Freudenberg & Co. Kommanditgesellschaft

Freudenberg stellt die Weichen für die Zukunft

Weinheim (ots)

Die Unternehmensgruppe Freudenberg sieht sich
nach mehreren Großakquisitionen im Jahr 2004, einer Reihe von
personellen Veränderungen in der Unternehmensleitung und in den
Leitungen der Geschäftsgruppen sowie durch die Aktualisierung der
Unternehmensstrategie gut für die Zukunft gerüstet. Dies berichtete
Dr. Peter Bettermann, Sprecher der Unternehmensleitung von
Freudenberg & Co., auf der diesjährigen Bilanzpressekonferenz in
Weinheim. Durch die Akquisitionen der Firma Burgmann und der Anteile
des Jointventurepartners an Vibracoustic wurde das Geschäftsfeld
Dichtungs- und Schwingungstechnik nachhaltig gestärkt. Im
Geschäftsfeld Vliesstoffe hat Freudenberg die restlichen Anteile an
dem italienischen Unternehmen Freudenberg Politex übernommen. Der
Kauf des amerikanischen Trennmittelherstellers Chem-Trend und dessen
Eingliederung in die neue Geschäftsgruppe Freudenberg Chemical
Specialities ist Ausdruck der wachsenden  strategischen Bedeutung
dieses Arbeitsgebietes.
Deutlicher Anstieg der Mitarbeiterzahl
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Unternehmensgruppe
Freudenberg einen Umsatz von 4,418 Milliarden Euro erzielt, das
entspricht einer Steigerung von 14,3 Prozent. Bereinigt man den
Umsatz um kursbedingte Währungseinflüsse und Effekte aus
Akquisitionen und Desinvestitionen so verbleibt ein organisches
Wachstum von 5 Prozent. Nach Regionen ergaben sich die größten
Umsatzsteigerungen in der Europäischen Union ohne Deutschland, in
Asien und in Süd-/Zentralamerika. Der Konzerngewinn nach Steuern
betrug 171 Millionen Euro (Vorjahr: 93 Millionen Euro). Die Gewinne
verteilten sich sehr unterschiedlich auf die einzelnen Weltregionen,
vor allem in Deutschland war das Umsatz-/Gewinnverhältnis schwach.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug 341
Millionen Euro, 74 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Der
außergewöhnliche Anstieg beim Cashflow aus der Investitionstätigkeit
von 221 Millionen Euro im Jahr 2003 auf 618 Millionen Euro im Jahr
2004 ergab sich vor allem aus den Akquisitionen. Diese konnten nicht
vollständig aus dem operativen Cashflow finanziert werden, so dass es
zu einem leichten Rückgang der Eigenkapitalquote von 43 auf 40
Prozent kam.
Die Zahl der bei Freudenberg beschäftigten Mitarbeiter ist
gegenüber dem Vorjahr um 3.525 auf 32.004 gestiegen. In Deutschland
hat die Unternehmensgruppe 12.387 Mitarbeiter und Auszubildende, das
sind über 1.000 mehr als im Vorjahr.
Personelle Weichen gestellt
Im Geschäftsjahr 2004 wurden die Weichen für eine Reihe von
personellen Veränderungen gestellt, die im Laufe des Jahres 2005
eingetreten sind oder noch eintreten werden. Bereits seit dem 1. Mai
ist Dr. Martin Stark Mitglied der Unternehmensleitung von
Freudenberg. Der 43-jährige Ingenieur war zuletzt bei der Hella
Unternehmensgruppe für den Geschäftsbereich Kraftfahrzeugelektronik
zuständig. Dr. Stark hat an der Universität Stuttgart Elektrotechnik
mit Schwerpunkt Nachrichtentechnik studiert und dort auch promoviert.
Bei Freudenberg wird er sich insbesondere um die Bereiche Innovation
und Neue Technologien kümmern.
Dr. Ernst Schön wird zum 30. Juni 2005 nach 24-jähriger Tätigkeit
für Freudenberg in den Ruhestand gehen. Zum 1. Juli 2005 wird Jörg
Sost in die Unternehmensleitung von Freudenberg & Co. eintreten. Der
60-jährige Volkswirt ist seit 1991 Vorsitzender der Geschäftsleitung
des Teilkonzerns Freudenberg Dichtungs- und Schwingungstechnik
(Europa).  Er übernimmt die weltweite Verantwortung für das größte
Geschäftsfeld der Unternehmensgruppe von Dr. Peter Stehle, der zum
31. Dezember 2005 altersbedingt aus der Unternehmensleitung
ausscheiden wird. Dr. Stehle arbeitet seit 15 Jahren für Freudenberg.
In den Geschäftsleitungen der Teilkonzerne hat es ebenfalls eine
Reihe von Wechseln gegeben. "Die freiwerdenden Stellen haben wir
überwiegend intern besetzt", sagte Dr. Bettermann. "Denn Vertrauen
ist der wichtigste Bestandteil unserer Führungskultur - und Vertrauen
muss wachsen." Durch eine konsequente Personalentwicklung will
Freudenberg in den nächsten fünf Jahren in der Lage sein, sieben von
zehn freiwerdenden Stellen im Bereich der oberen Führungskräfte aus
den eigenen Reihen zu besetzen.
Eine weitere bedeutende personelle Veränderung steht Ende Juni an.
Dr. Reinhart Freudenberg wird auf der Gesellschafterversammlung nicht
mehr als Mitglied des Gesellschafterausschusses kandidieren. Der
72-jähige ehemalige Sprecher der Unternehmensleitung ist seit 1997
Mitglied und Vorsitzender dieses Organs.
Strategische Weichen gestellt
Nach dem Umbau des Portfolios zeigt sich die Unternehmensgruppe
Freudenberg heute in erster Linie als technischer Zulieferer mit
Schwerpunkten in den Bereichen Dichtungs- und Schwingungstechnik,
Vliesstoffe sowie Schmierstoffe und Trennmittel. Hinzu kommen die
Geschäftsgruppe Haushaltsprodukte mit der starken Marke vileda(R),
die Freudenberg Bausysteme mit den Kautschukbodenbelägen der Marke
nora(R) sowie die Servicegesellschaften.
Als eine besondere Herausforderung der Zukunft sieht Freudenberg
die auch mittelfristig hohen Rohstoffpreise. Deshalb wird die
Unternehmensgruppe ihr Materialmanagement mit dem Ziel verbessern,
Konstruktionen mit weniger Materialbedarf zu entwickeln,
Fertigungsverfahren einzusetzen, die weniger Abfall erzeugen
beziehungsweise diesen wiederverwerten können, und neue, bessere
Werkstoffe auf den Markt zu bringen. Ferner wird in den kommenden
Jahren mit einer deutlich verstärkten  Nachfrage nach so genannten
mechatronischen Produkten, bei denen elektronische Komponenten in
mechanische Bauteile integriert sind, gerechnet. Da Freudenberg und
seine Partner in beiden Bereichen über langjähriges Know-how
verfügen, sieht das Unternehmen gute Perspektiven in diesem Markt.
Eine weitere Herausforderung ist die Sicherung der hohen Qualität von
Freudenberg-Produkten. Hierzu hat Freudenberg bereits in zwei
Geschäftsgruppen ein "Proaktives Qualitäts-Risikomanagement"
eingeführt. Dabei werden mögliche Qualitätsrisiken bereits bei der
Entwicklung und der Produktion zusammen mit den Kunden eruiert und
qualitätssichernde Lösungen entwickelt. Dadurch werden teure
nachträgliche Reparaturen oder gar Rückrufaktionen vermieden.
In allen Geschäftsfeldern von Freudenberg können Wachstum und
Rentabilität mittel- und langfristig nur durch Innovationen gesichert
werden. Deshalb liegt hier ein Schwerpunkt der kommenden Jahre.
Bereits zwischen 1999 und 2004 hat Freudenberg die jährlichen
Ausgaben für Forschung und Entwicklung von 112 auf 173 Millionen Euro
gesteigert und die Zahl der Mitarbeiter in diesem Bereich um mehr als
60 Prozent auf 2.138 erhöht. Mit der Gründung der neuen
Geschäftsgruppe Freudenberg New Technologies, in der die mit
Forschung und neuen Geschäftsfeldern befassten Gesellschaften
zusammengefasst wurden, wird der Fokus auf Innovationen weiter
verstärkt.
Regional wird Freudenberg am stärksten in Asien, insbesondere in
China und Indien, sowie in Osteuropa einschließlich Russland wachsen.
Die Unternehmensgruppe stützt sich dabei auf die bewährte Strategie
der Partnerschaften. Bereits seit 1960 arbeitet Freudenberg mit den
japanischen Partnern NOK und JVC bei der Erschließung asiatischer
Märkte zusammen.
Zurückhaltender Optimismus
Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres konnte die
Unternehmensgruppe den Umsatz um rund 7 Prozent steigern, das
Ergebnis ging aber vor allem wegen der stark gestiegenen
Rohstoffpreise zurück. "Für das laufende Geschäftsjahr sind wir
zurückhaltend optimistisch", sagte Dr. Bettermann. "Unwägbarkeiten
ergeben sich vor allem aus der weiteren Entwicklung der Rohstoff- und
Energiepreise, der Dollar-Euro-Parität sowie der Entwicklung der
Personalkosten, insbesondere in  Deutschland."

Pressekontakt:

Wolfgang Orians
Freudenberg & Co.
Kommanditgesellschaft
Unternehmenskommunikation
69465 Weinheim
Tel: 06201-80 66 16
Fax: 06201-88 34 30
Mail: wolfgang.orians@freudenberg.de
Internet:www.freudenberg.de

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