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Initiative Erdgasmobilität fordert Fortsetzung der Energiesteuerermäßigung
Allianz aus Energie- und Verkehrswirtschaft richtet Appell an Politik zum schnellen Handeln

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Berlin (ots)

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat sich als Koordinatorin der Initiative Erdgasmobilität und LNG-Taskforce gemeinsam mit einer breiten Allianz von Verbänden und Initiativen in einem Schreiben an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt sowie an die Mitglieder des Bundestags gewandt. Darin forderte sie einen Kabinettsentwurf zur Fortführung der Energiesteuerermäßigung für Erdgas und Biomethan als Kraftstoff.

Die Energiesteuerermäßigung ist das derzeit effektivste Instrument für einen nachfrageorientierten Markthochlauf der Erdgasmobilität. Jedoch ist ihre Fortsetzung über 2018 hinaus durch den politischen Stillstand bei der Umsetzung des Energiesteuergesetzes gefährdet. Dabei ist die Planungssicherheit zur Energiesteuer notwendige Voraussetzung, um weitere Investitionen in den Markt zu generieren und die klimapolitischen Ziele der Bundesregierung zu erreichen.

"Erdgas und Biomethan sind derzeit alternativlos, wenn man kurzfristig bei Umwelt- und Klimaemissionen im Verkehr etwas erreichen will. Dass Vertreter der Erneuerbare-Energien-Branche, von Verkehrsunternehmen und kommunalen Energieversorgern gemeinsam auf einen Beschluss zur Verlängerung der Energiesteuerermäßigung drängen, verdeutlicht das Potenzial der Erdgasmobilität. Um dieses Potenzial zu heben, sind jetzt aber dringend politische Entscheidungen nötig", betont dena-Geschäftsführerin Kristina Haverkamp.

Markt für Erdgasmobilität steht unter Druck

Dass die im Koalitionsvertrag im November 2013 beschlossene Verlängerung bisher nicht umgesetzt wurde, hat bereits in den vergangenen zwei Jahren zu einem starken Rückgang des Absatzes von Erdgasfahrzeugen um jeweils über 30 Prozent geführt. Erstmals reduzierte sich im vergangenen Jahr auch die Zahl der Tankstellen.

In den nächsten Jahren steht zudem die reguläre technische Überprüfung von gut 300 Erdgastankstellen an. Ohne klare und langfristige Rahmenbedingungen ist zu befürchten, dass das Netz ausgedünnt wird, was im Widerspruch zur EU-Richtlinie 2014/94/EU über den Aufbau einer Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (AFID) stehen würde. Auch der in der AFID geforderte Aufbau eines Tankstellennetzes für Flüssigerdgas (LNG) sowie die durch das Verkehrsministerium entwickelten Förderinitiativen für den Kauf von LNG-Lkw sind durch die noch immer ausstehende Umsetzung der Verlängerung der Steuerermäßigung gefährdet.

Umweltvorteile von Erdgas

Erdgas mit einer Beimischungsquote an Biomethan aus Abfällen und Reststoffen von 20 Prozent reduziert die CO2-Emissionen im Vergleich zu Benzin um über 30 Prozent und gegenüber Diesel um rund 20 Prozent. Bereits 2011 hatte die Initiative Erdgasmobilität eine Erklärung an die Bundesregierung übergeben, um bis 2024 einen Anteil von 4 Prozent zu erreichen. Dies würde eine CO2-Einsparung um bis zu 1,6 Millionen Tonnen bedeuten. Die Bundesregierung hat die Unterstützung zugesagt. Erdgasfahrzeuge emittieren darüber hinaus deutlich weniger Stickoxid- und Feinstaub als vergleichbare Dieselfahrzeuge und verursachen insbesondere bei Lkw und Bussen bis zu 50 Prozent weniger Lärm. Die EU-Kommission hat 2015 ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland wegen Nichteinhaltung der Luftschadstoffe in über 60 Kommunen eingeleitet.

Unterzeichner des Schreibens sind die Mitglieder der Initiative Erdgasmobilität und LNG-Taskforce sowie die Interessenvereinigungen biogaspartnerschaft, biogasrat, Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V., Bundesverband Paket & Express Logistik, Deutsches Verkehrsforum, Logistik-Initiative Hamburg, Strategieplattform Power to Gas, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen und Verband kommunaler Unternehmen e.V.

Zur Initiative Erdgasmobilität

Die Initiative Erdgasmobilität vereint neben Kundenorganisationen namhafte Unternehmen des Energie- und Verkehrssektors entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Sie steht unter der Schirmherrschaft des Bundesverkehrsministeriums und wird durch die dena koordiniert. Die Initiative unterstützt das Ziel der Bundesregierung, den Anteil von CNG (Compressed natural gas) und LNG (Liquefied natural gas) im Verkehrssektor zu erhöhen. Dafür bündelt sie die Position der beteiligten Unternehmen und Branchen, bereitet Informationen auf und entwickelt Handlungsempfehlungen. Im Rahmen der Initiative haben die dena, der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und die Brancheninitiative Zukunft ERDGAS Ende 2015 zusätzlich die LNG-Taskforce gestartet, um gezielt LNG im Straßenverkehr voranzubringen.

Mehr unter www.erdgasmobilitaet.info

Pressekontakt:

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Nina Fisseler, Chausseestraße
128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-640, Fax: +49 (0)30 72 61 65-673, E-Mail:
presse@dena.de, Internet: www.dena.de

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