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Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)

Ab 2006: Mehr Transparenz auf dem Wohnungsmarkt
Der Energiepass für Gebäude kommt später, aber er kommt

Berlin (ots)

Deutschland führt einen Energiepass für Gebäude ein
- nicht bereits zum 4. Januar 2006, aber voraussichtlich im Laufe des
nächsten Jahres. Der Pass wird für mehr Transparenz auf dem
Immobilienmarkt sorgen und kräftige Impulse für
Modernisierungsmaßnahmen und Investitionen in die energetische
Gebäudesanierung geben, betont die Deutsche Energie-Agentur GmbH
(dena) in Berlin.
Bevor der Energiepass in Deutschland zur Pflicht werden kann, muss
die Bundesregierung die EU-Vorgaben in nationales Recht umsetzen. Ein
erster Schritt war in diesem Jahr die Verabschiedung des neuen
Energieeinsparungsgesetzes. Es fehlt noch eine neue
Energieeinsparverordnung (EnEV) 2006, in der die Details für den
Energiepass  festgelegt werden. Erst nach In-Kraft-Treten der EnEV
müssen Gebäudeeigentümer den Energiepass erstellen lassen, wenn sie
ein Haus oder eine Wohnung bauen, verkaufen oder vermieten wollen.
Das gilt sowohl für bestehende Wohnimmobilien als auch für Büro- und
Dienstleistungsgebäude. Für Neubauten sind Energiepässe nichts Neues:
Hier gilt die Pflicht schon seit 2002.
Aufgrund der EU-Vorgaben gilt grundsätzlich: Der Energiepass muss
die Gesamteffizienz eines Gebäudes anzeigen, Vergleichswerte liefern
und Modernisierungstipps geben. Die Darstellung und die Inhalte
werden abschließend erst mit der neuen Energieeinsparverordnung
festgelegt. Klar ist jedoch, dass die Kerninformation des
Energiepasses, die Gesamtenergieeffizienz des Gebäudes, in einem
allgemein verständlichen und bundesweit einheitlichen Label
dargestellt werden soll.
Um die Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie vorzubereiten, führte
die dena in enger Kooperation mit den zuständigen Ministerien im Jahr
2004 einen bundesweiten Feldversuch zum Energiepass durch. Während
dieses einjährigen Praxistests wurden über 4.000 bedarfsorientierte
Pässe für unterschiedlichste Gebäude ausgestellt. Die hierbei
gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Energieeinsparverordnung 2006
(EnEV) ein.
Im dena-Feldversuch kostete der Energiepass im Kurzverfahren
weniger als 200 Euro bei Einfamilienhäusern und weniger als 300 Euro
bei Mehrfamilienhäusern. Das Kurzverfahren reicht dabei vollkommen
aus, um die EU-Gebäuderichtlinie zu erfüllen. Die im Feldversuch
befragten Selbstnutzer und privaten Vermieter bewerteten den
dena-Energiepass als einfach verständlich und 80 Prozent von ihnen 
würden den Pass sogar weiterempfehlen.
Damit sich ein Hauseigentümer auf den Energiepass verlassen kann,
ist es nach Einschätzung der dena immer erforderlich, dass ein
qualifizierter Aussteller ein Gebäude selbst begutachtet. So genannte
"Schnelltests" oder Ferndiagnosen auf Grundlage allgemeiner
Checklisten erlauben keine qualifizierte Bewertung. Ausführliche
Verfahren sind dann sinnvoll, wenn zum Beispiel das Gebäude ohnehin
vor einer Modernisierung genauer analysiert wird oder auf sehr
detaillierte Planungsunterlagen zurückgegriffen werden kann.
Hauseigentümer, die sich bereits jetzt einen Energiepass ausstellen
lassen wollen, finden bei der dena alle notwendigen Informationen.
Mehr dazu im Internet unter: www.gebaeudeenergiepass.de.

Pressekontakt:

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Stella Matsoukas,
Chausseestraße 128a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-657, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:
matsoukas@dena.de, Internet: www.dena.de

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