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Sigourney Weaver im TELE 5-Interview: "Ich fühle mich so sexy wie nie zuvor" "Wir Frauen müssen uns mitprügeln"

Sigourney Weaver im TELE 5-Interview: 
"Ich fühle mich so sexy wie nie zuvor"
"Wir Frauen müssen uns mitprügeln"
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München (ots)

TELE 5 zeigt Sigourney Weaver am 24. Januar um 00.20 Uhr in 
Polanskis Meisterwerk 'Der Tod und das Mädchen'
TELE 5: Sie sind letztes Jahr 60 geworden...
Sigourney Weaver: Und ich fühle mich so sexy wie nie zuvor. Früher
war ich viel unsicherer. Hoffentlich werde ich 100 Jahre alt. Ich 
wollte nie James Dean sein, jung sterben und erst nach meinem Tod 
berühmt sein.
Aber manche Rollen bekommen Sie in Ihrem Alter einfach nicht mehr,
oder?
Natürlich werde ich nicht mehr als junges Unschuldslamm besetzt, 
das von einem graumelierten Herren in die Liebe eingeführt wird. Aber
darauf kann ich auch verzichten.
Kolleginnen in Ihrem Alter sind mehr oder weniger arbeitslos. Was 
ist Ihr Erfolgsgeheimnis?
Ich versuche nicht krampfhaft, jünger auszusehen. Warum sollte man
eine 55-Jährige, die wie 35 aussieht, verpflichten, wenn man auch 
gleich eine 35-Jährige nehmen kann? Wenn man aber wie 55 aussieht und
sich damit gut fühlt, dann nehmen sie dich. Und meine Rollen werden 
mit den Jahren immer interessanter.
Was ist Ihre Definition einer starken Frau?
Auf Film bezogen: Sie muss eine Knarre in die Hand bekommen, 
losballern und möglichst viele Männer umlegen dürfen. Das und nur das
beeindruckt die Kerle. Wir müssen uns mitprügeln. Es ist eine 
Männerwelt. Viele Frauen wollen vor dem Spiel über die Regeln 
diskutieren oder neue Regeln aufstellen. Diese Art hat zwei 
Generationen von Frauen die Beteiligung an der Macht gekostet. Es 
nervt die Männer, und dann spielen sie eben allein. Ich kann das gut 
verstehen.
Das klingt ziemlich radikal...
Ich weiß schon: Wir sind alle Pazifisten, und Schwäche ist die 
wahre Stärke - Bullshit! Manchmal ist nur Stärke die wahre Stärke. An
meiner Tochter - die wird jetzt 20 - sehe ich, dass heute eine neue 
Generation heranwächst. Die jungen Mädchen wissen: Erst wenn man 
mitspielt, hat man Einfluss auf das Spiel.
Sie waren dreimal für den Oscar nominiert, aber gewonnen haben Sie
nie. Da macht es Meryl Streep, Ihre ehemalige Klassenkameradin an der
Schauspielschule, besser: Die hat schon zwei Oscars gewonnen, und war
weitere 13 Mal nominiert...
Meryl war schon auf der Schule immer der Darling der Lehrer... 
[Lacht]. Ihre Rollenwahl ist ganz anders als meine, und mit einer 
Pistole in der Hand kann ich sie mir schon gar nicht vorstellen. Ich 
könnte nicht dauernd krebskranke Mütter und dieselben 
hochmoralischen, leidenden Ehefrauen spielen. Ich finde, Meryl ist in
den Filmen am besten und am authentischsten, wo sie böse Charaktere 
spielt. Was ich aber an ihr bewundere: Auch sie ist eine, die sich in
der Männerwelt durchsetzt. Da sind wir beiden die einzigen unserer 
Generation.
Was haben Sie als nächstes vor?
Ich spiele die Hauptrolle im nächsten Film von Nicholas Roeg. Und 
dann gibt es ein Projekt, in dem ich eine alternde Stripperin spielen
soll. Aber dazu kann ich noch nichts sagen. Lassen Sie sich 
überraschen!
Interview: TELE 5
Textrechte: ©Presse TELE 5, Verwertung (auch auszugsweise) 
honorarfrei nur bei aktuellem Programmhinweis auf TELE 5 und bei 
Nennung der Quelle.

Pressekontakt:

Michaela Simon
Tel. 089-649568-175, -176, Fax. -119,
E-Mail: presse@tele5.de

Original content of: TELE 5, transmitted by news aktuell

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