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SoVD fordert: Pflegestützpunkte müssen anders ausgestaltet werden

Berlin (ots)

SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt:
Die dringend notwendige Verbesserung der Pflegeberatung darf nicht
an der Uneinigkeit der Großen Koalition scheitern. Pflegebedürftige 
und ihre Angehörigen brauchen eine bessere Beratung, die individuell 
bei der Suche nach der besten Lösung hilft. Das Angebot von 
Fallmanagement (Case- und Caremanagement) muss ausgebaut werden.
Die Pflegestützpunkte sind der richtige Ansatz, aber sie müssen 
anders ausgestaltet werden. Entscheidend ist eine von Kostenträgern 
und Leistungserbringern unabhängige Beratung. Außerdem hat das vom 
Bundesgesundheitsministerium vorgeschlagene Modell der Pflegeberatung
einen schweren Konstruktionsfehler: es sieht vor, dass Beratung und 
Entscheidung über Pflegeleistungen in einer Hand liegen. Diese 
Fehlkonstruktion ist auch noch handwerklich fragwürdig umgesetzt: 
geregelt ist dies nicht im Gesetzestext, sondern lediglich in der 
Begründung des Gesetzentwurfs.
Als Lösung schlägt der SoVD vor, die individuelle Pflegeberatung 
von der Entscheidung über Leistungen zu trennen. Damit wird 
vermieden, dass die Beratung unter dem Einfluss von Kostenfragen 
erfolgt und ein Interessenkonflikt entsteht. Die Unabhängigkeit der 
Pflegeberatung ist das entscheidende, damit der Pflegeberater einzig 
und allein das Wohl des Pflegebedürftigen im Blick hat.
Im Interesse der Pflegebedürftigen muss die Unabhängigkeit der 
Beratung sichergestellt sein. Der SoVD schlägt daher eine 
Pflegeberatung nach dem Modell der Unabhängigen Patientenberatung 
Deutschland (UPD) vor. Damit wäre die Unabhängigkeit der Beratung 
durch eine neutrale Trägerschaft gewährleistet. Die Finanzierung 
könnte über die Kranken- und Pflegekassen sowie über die Kommunen im 
Rahmen der Altenhilfe erfolgen. Dieses Modell ist machbar, 
funktionstüchtig und wird den Interessen der Pflegebedürftigen 
gerecht.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Pressekontakt:

Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

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