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SoVD fordert mehr Unterstützung für pflegende Angehörige

Berlin (ots)

Anlässlich der SoVD-Fachveranstaltung zur Situation
pflegender Angehöriger erklärt Edda Schliepack, 
Bundesfrauensprecherin und Mitglied des Präsidiums:
Mehr Unterstützung für pflegende Angehörige ist zur Stärkung der 
häuslichen Pflege unerlässlich. In Deutschland werden 1,4 Millionen 
pflegebedürftige Menschen zu Hause betreut, davon zwei Drittel durch 
Angehörige. Damit werden 70 Prozent der Pflegebedürftigen, die 
Leistungen der Pflegeversicherung erhalten, zu Hause gepflegt.
Eine bislang kaum beachtete Gruppe pflegender Angehöriger sind 
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, die regelmäßig 
pflegebedürftige Familienmitglieder unterstützen und pflegen. In 
Deutschland gibt es schätzungsweise 225.000 Kinder, die Angehörige 
pflegen. Pflege kann gerade für Kinder und Jugendliche zu 
Überforderung, sozialer Isolierung und Problemen in der Schule 
führen. Der SoVD fordert, Kinder und Jugendliche vor Überlastung 
durch Pflege zu schützen. Derzeit gibt es keine spezifischen Hilfs- 
und Beratungsangebote. Diese Lücke muss geschlossen werden. 
Gesundheits- und Sozialdienste müssen Hilfe und Beratung für die 
Kinder und Familien anbieten. Kinder wie Eltern wünschen sich vor 
allem Gesprächsangebote sowie unbürokratische und flexible 
Alltagshilfen.
Auch Erwachsene, die Angehörige pflegen, stoßen oft an ihre 
Grenzen. Die körperlichen und seelischen Belastungen sind sehr groß. 
Der SoVD fordert daher mehr Unterstützung für pflegende Angehörige. 
Pflegekurse, die im Zuge der  Pflegereform eingeführt wurden, müssen 
stärker auf die Situation der Pflegenden eingehen. Die Beratung muss 
auch darauf abzielen, körperliche und seelische Belastungen zu 
verringern. Der SoVD fordert bei längerer Pflege einen Anspruch auf 
präventive Gesundheitsmaßnahmen. Um Pflegende vor Überforderung, 
Vereinsamung und Isolation zu schützen, setzt sich der SoVD für die 
flächendeckende Einrichtung niedrigschwelliger Unterstützungsangebote
ein (z.B. Pflegenotrufe, Gesprächskreise).
Der SoVD fordert außerdem eine jährliche Anpassung des 
Pflegegeldes und eine verbesserte Alterssicherung für Pflegende. Die 
Rentenversicherungsbeiträge für Pflegende müssen deutlich erhöht 
werden.
Das Positionspapier finden Sie auf der Internetseite www.sovd.de
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Pressekontakt:

Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

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