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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD zur Gesundheitsreform: Fehlende Übergangsregelungen lassen chronisch Kranke verzweifeln

Berlin (ots)

Marianne Saarholz, Vizepräsidentin des
Sozialverbands Deutschland (SoVD), warf dem Ministerium für
Gesundheit und Soziale Sicherung schwere Versäumnisse bei der
Erarbeitung des Reformgesetzes vor. So seien entscheidende
Vorschriften zur Versorgung chronisch kranker Menschen völlig unklar.
 "Der Gemeinsame Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen wird
erst Ende März über wichtige Ausnahmeregelungen zur Kostenübernahme
von rezeptfreien Arzneimitteln oder die Übernahme von Kosten für
Fahrten zur ambulanten Behandlung entscheiden. Dies war dem
Ministerium bekannt. Trotzdem ist das Gesetz am 1. Januar 04 in Kraft
getreten, ohne dass diese Übergangsprobleme geregelt wurden",
kritisierte Saarholz.
Ferner  beanstandete sie, dass diese Schwierigkeiten stets zu
Lasten der Patientinnen und Patienten ausgelegt würden. "Der SoVD
erhält zahlreiche verzweifelte Anrufe von schwer kranken Menschen,
die schon jetzt kaum das Geld für Medikamente und Taxifahrten zum
Arzt aufbringen können", berichtete Marianne Saarholz.
Saarholz forderte das Ministerium eindringlich auf, bis zu einer
Entscheidung des Gemeinsamen Bundesausschusses über die ausnahmsweise
Kostenübernahme für Fahrten zur ambulanten Behandlung und für
verschreibungsfreie Arzneimittel die neuen Regelungen außer Kraft zu
setzen. Ansonsten könnten viele chronisch kranke Menschen die zum
Teil lebensnotwendigen medizinischen und medikamentösen Therapien
nicht bezahlen.

Pressekontakt:

Gabriele Hesseken
Sozialverband Deutschland
SoVD-Bundesverband
Abteilung Sozialpolitik
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 124
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: gabriele.hesseken@sovd.de

Original content of: Sozialverband Deutschland (SoVD), transmitted by news aktuell

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