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SoVD fordert Erhalt der Rundfunkgebühren-Befreiung für Behinderte

Berlin (ots)

SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt: Wir lehnen die
geplante Abschaffung der Rundfunkgebühren-Befreiung für behinderte
Menschen entschieden ab. Es ist absurd, dass blinde und taube
Menschen für Fernseh- und Rundfunkprogramme zur Kasse gebeten werden
sollen, die sie nur sehr eingeschränkt wahrnehmen können. Wir fordern
die Ministerpräsidenten auf, diese aberwitzigen Pläne zu beerdigen.
Es ist unsäglich, dass die Finanzen des öffentlich-rechtlichen
Rundfunks auf Kosten behinderter Menschen saniert werden sollen.
Stattdessen sollten die Sender endlich die Defizite ihrer Angebote
für Behinderte beseitigen: Weniger als zehn Prozent der Sendungen im
deutschen Fernsehen sind untertitelt. Das ist ein verschwindend
geringer Anteil. Die öffentlich-rechtlichen Sender kommen damit ihrem
Informationsauftrag nur ungenügend nach. Dass es auch anders geht,
zeigt die BBC, die 80 Prozent ihrer Sendungen auf BBC 1 und BBC 2
untertitelt hat und für 2004 eine vollständige Untertitelung
anstrebt. Im Übrigen werden schon jetzt strenge Maßstäbe für die
Befreiung von Gebühren angelegt: Befreit werden Menschen mit einem
Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 80 Prozent, die nicht
ständig an öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen können, blinde
oder sehbehinderte Menschen mit einem GdB von wenigstens 60 Prozent
allein wegen der Sehbehinderung sowie Hörgeschädigte mit einem GdB
von wenigstens 50 Prozent. Bereits jetzt gilt die Erwerbstätigkeit
eines Behinderten als Indiz dafür, dass zumindest gelegentlich
öffentliche Versammlungen besucht werden können und eine Befreiung
von den Rundfunkgebühren damit entfällt. Die Befreiung von
Rundfunkgebühren muss als Nachteilsausgleich für Behinderte unbedingt
erhalten bleiben.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden
ots-Originaltext: SoVD Sozialverband Deutschland
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=43645

Kontakt:

Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

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