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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD: Kein Rückzug aus der beruflichen Rehabilitation für behinderte Menschen

Berlin (ots)

Zur Aussage des stellvertretenden Vorsitzenden der
SPD-Bundestagsfraktion Ludwig Stiegler, MdB, die berufliche Förderung
von behinderten Menschen vollziehe sich weiterhin auf hohem Niveau, 
erklärt SoVD-Vizepräsidentin Marianne Saarholz:
Der Sozialverband Deutschland (SoVD) verfolgt mit großer Sorge die 
Entwicklung im Bereich der beruflichen Rehabilitation. Die 
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Berufsförderungswerke und die 
Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke haben in 
eindrucksvollen schriftlichen Stellungnahmen belegt, dass sich die 
zunehmend fiskalisch ausgerichtete Rehabilitationspolitik der 
Bundesagentur für Arbeit äußerst negativ für die betroffenen 
behinderten Menschen und auch die bewährten Einrichtungen der 
Rehabilitation auswirkt.
Der SoVD unterstützt die Aussagen im Bericht von "Report Mainz" und 
vor allem auch die Ausführungen des Beauftragten der Bundesregierung 
für die Belange behinderter Menschen Karl-Hermann Haack, MdB, (SPD).
Wenn die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Berufsförderungswerke auf 
einen 40-prozentigen Belegungsrückgang hinweist und die Entlassung 
von 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bis 2006 prognostiziert, 
so kann dies nicht hingenommen werden. Die Berufsbildungswerke, die 
für die Erstausbildung junger behinderter Menschen zuständig sind, 
beklagen ebenfalls bundesweit eine massive Buchungszurückhaltung 
durch die Agenturen für Arbeit.
Die Berufsbildungswerke und Berufsförderungswerke leisten seit vielen
Jahrzehnten einen unschätzbaren Beitrag für die berufliche und damit 
gesellschaftliche Teilhabe behinderter und insbesondere junger 
behinderter Menschen. Sie sind Garanten für eine qualitativ 
hochwertige berufliche Bildung. Gerade behinderte Menschen sind in 
Anbetracht der Situation am Arbeitsmarkt und eines immer stärkeren 
Verdrängungswettbewerbes auf eine möglichst qualifizierte Ausbildung 
bzw. Umschulung angewiesen.
Der SoVD fordert den stellvertretenden Vorsitzenden der 
SPD-Bundestagsfraktion Ludwig Stiegler auf, das Gespräch mit der 
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Berufsförderungswerke und der 
Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke zu suchen. Wenn die
Bundesregierung es ernst meint mit dem Paradigmenwechsel in der 
Behindertenpolitik für eine umfassende Teilhabe behinderter Menschen,
darf man die ohne Zweifel bestehenden großen Probleme nicht mit einer
Presseerklärung vom Tisch wischen.
V.i.S.d.P.: Hans-Jürgen Leutloff

Kontakt:

Hans-Jürgen Leutloff
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 120/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

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