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SoVD: Bonus-Malus-Regelung ersatzlos streichen

Berlin (ots)

SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt:
Der Sozialverband Deutschland (SoVD) begrüßt die Zielsetzung des 
Arzneimittelversorgungswirtschaftlichkeitsgesetzes, die zu hohen 
Arzneimittelkosten in den Griff zu bekommen. Allerdings halten wir 
einige Maßnahmen für problematisch.
Wir lehnen eine Bonus-Malus-Regelung, mit der das 
Verordnungsverhalten von Ärzten bestraft oder belohnt wird, 
entschieden ab. Die Patienten müssen sich auch in Zukunft darauf 
verlassen können, dass sich ihr Arzt bei der Behandlung und der Wahl 
der Arzneimittel allein von medizinischen Erwägungen leiten lässt.
Wirtschaftliche Erwägungen des Arztes dürfen nicht dazu führen, dass 
Patienten notwendige Medikamente verweigert werden. Wir befürchten, 
dass gerade chronisch Kranke die Leidtragenden einer 
Bonus-Malus-Regelung sein werden.
Wir sehen die Gefahr, dass die Bonus-Malus-Regelung das 
Vertrauensverhältnis zwischen Patienten und Arzt beeinträchtigt. Wir 
fordern daher, diese Regelung ersatzlos zu streichen.
Kritisch sehen wir auch die geplante Absenkung der Festbeträge. 
Wir befürchten, dass die Patienten erhebliche Zuzahlungen leisten 
müssen, falls die Pharmaindustrie ihre Preise nicht auf das 
niedrigere Niveau der Festbeträge absenkt. Es darf nicht sein, dass 
die Patienten wieder die Zeche zahlen.
Zu den Regelungen, die unsere Unterstützung finden, gehören die 
Ausweitung der Festbetragsregelung auf Scheininnovationen sowie das 
Verbot der Naturalrabatte und eine herstellerneutrale 
Verschreibungssoftware. Die letzteren beiden Maßnahmen werden 
bewirken, dass sich Ärzte und Apotheker bei der Auswahl 
vergleichbarer Medikamente nur von fachlichen Erwägungen leiten 
lassen.
Das Einsparziel des 
Arzneimittelversorgungswirtschaftlichkeitsgesetzes wird durch die 
geplante Anhebung der Mehrwertsteuer konterkariert. Wir fordern 
daher, dass für Medikamente der ermäßigte Mehrwertsteuersatz 
eingeführt wird.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Kontakt:

Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

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