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SoVD: Die Rente mit 67 muss vom Tisch

Berlin (ots)

Anlässlich der Anhörung des Bundestagsausschusses
für Arbeit und Soziales zur Rente mit 67 und zur Initiative 50 plus 
erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:
Wir fordern die Bundesregierung auf: Die Rente mit 67 muss vom 
Tisch.
Die Einführung der Rente mit 67 ist ein untaugliches Konzept, das die
Probleme nicht löst, sondern neue schafft. Für alle, die gar keine 
Chance haben bis 67 zu arbeiten, ist die Rente mit 67 eine 
Rentenkürzung. Der SoVD lehnt die Rente mit 67 entschieden ab.
Die Rente mit 67 ist auch angesichts der Arbeitsmarktsituation von 
Älteren nicht zu verantworten. Ein Viertel der bei der Bundesagentur 
gemeldeten Arbeitslosen sind 50 Jahre und älter. Etwa 40 Prozent der 
Betriebe in Deutschland beschäftigen keine über 50-Jährigen und nur 
45 Prozent der 55- bis 65-Jährigen sind erwerbstätig. Politik und 
Wirtschaft müssen dringend dafür sorgen, dass die über 50-Jährigen 
auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen haben.
Die Initiative 50 plus von Arbeitsminister Franz Müntefering 
greift allerdings zu kurz. Sie sieht nur geringfügige Änderungen 
bereits bekannter Förderinstrumente vor. Das allein wird nicht 
reichen, um die nötige Wirkung zu erzielen.
Der SoVD spricht sich dafür aus, das bestehende Bundesprogramm 
"30.000 Zusatzjobs für Ältere ab 58 Jahren" als 
sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze auszugestalten. 
Ein-Euro-Jobs sind ungeeignet und der falsche Weg. Die Ein-Euro-Jobs 
haben erwiesenermaßen einen Verdrängungswettbewerb zu Lasten 
sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung ausgelöst. Sie bieten 
zudem nur verschwindend geringe Möglichkeiten der Altersvorsorge.
Die erleichterte Befristung von Arbeitsverträgen für ältere 
Arbeitnehmer lehnt der SoVD ab, da ein positiver Effekt auf die 
Beschäftigungschancen bislang nicht festgestellt werden konnte. Die 
verstärkte Weiterbildungsförderung für ältere Beschäftigte ist zu 
befürworten, sie muss aber auch für ältere Arbeitslose zugänglich 
werden. Lohnkostenzuschüsse und die Entgeltsicherung für Ältere sind 
ebenfalls zu befürworten, allerdings sind hier intensivere Kontrollen
nötig, um Mitnahmeeffekte zu vermeiden.
Die ausführlichen Stellungnahmen des SoVD zur Rente mit 67 und zur
Initiative 50 plus finden Sie unter www.sovd.de/Sozialpolitik/Rente
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Pressekontakt:

Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

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