BVDVA Bundesverband Deutscher Versandapotheken
Nordrheinische Krankenkassen treffen Absprache mit Versandapothekern
Impfstoffe: Intelligentes Einkaufsmodell hilft Kosten sparen
Düsseldorf (ots)
Die Gesetzlichen Krankenkassen in Nordrhein haben eine Absprache zur Impfstoffversorgung mit dem Bundesverband Deutscher Versandapotheker (BVDVA) getroffen. Dieser ermöglicht es den Ärzten im Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, sämtliche Impfstoffe zum Apothekeneinkaufspreis bei den an der Absprache beteiligten Apothekern des BVDVA zu bestellen.
Karl-Heinz Neumann von der BARMER Landesgeschäftsstelle Nordrhein hat die Regelung im Auftrage aller gesetzlichen Krankenkassen in Nordrhein ausgehandelt: "Mit dieser Absprache wurde ein wichtiger Schritt in eine neue Richtung getan. Die Versicherten erhalten weiterhin uneingeschränkte Impfstoff-Qualität - zu wirtschaftlichen Preisen".
BVDVA-Vorstand Dr. Thomas Kerckhoff: "Die Apotheker des BVDVA liefern die Impfstoffe direkt in die Praxis und garantieren für Arzneimittelsicherheit und -qualität bei deutlich niedrigeren Preisen."
Aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgericht dürfen Apotheker Impfstoffe direkt an Ärzte liefern. Das Gericht hat in seinem Urteil die Sicherheit des Vertriebsweges bestätigt (Aktenzeichen: 1 BvR 1972/00 u. 70/01).
Impfstoffe unterliegen - anders als andere Arzneimittel wie Tabletten, Dragees, Cremes und Co - nicht der Arzneimittelpreisverordnung, die den Apothekern den Apothekenverkaufspreis vorgibt. Das ermöglicht den Apothekern, in diesem Marktsegment untereinander in den Preis-Wettbewerb zu treten. Die Apotheker des BVDVA geben diesen Preisvorteil an die Kostenträger weiter. "Wir verpflichten uns, die Impfstoffe zum Apothekeneinkaufspreis zuzüglich der Mehrwertsteuer an die Ärzte abzugeben und innerhalb von zwei Tagen an den bestellenden Arzt zu liefern", so Kerckhoff.
Neumann ist stolz auf diese bundesweit bisher einzigartige Regelung: "Damit haben wir für unsere Vertragspartner - die Ärzte - einen wirtschaftlichen Spielraum erschlossen, der uns die Möglichkeit gibt, bei gleichbleibender Qualität, Kosten zu sparen". Laut Kerckhoff schlummern in dem Impfstoffmarkt noch erhebliche Wirtschaftlichkeitsreserven für die Gesetzliche Krankenversicherung. Im vergangenen Jahr verabreichten niedergelassene Ärzte bundesweit Impfstoffe in Höhe von über 600 Millionen Euro. "85 Prozent davon werden noch über den traditionellen Weg an den Arzt abgegeben. Eine bundesweite Umsetzung unseres Modells verspricht ein Sparpotential in Millionenhöhe."
Pressekontakt:
Dr. Thomas Kerckhoff
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