Christiane Hörbiger: "Ich kann nicht starke Frauen spielen und dabei selbst meinungs- und haltungslos bleiben"
Hamburg (ots)
Die Schauspielerin Christiane Hörbiger, 64, träumt in der ZEIT davon, "Großmutter in einer Welt zu werden, in der mein Sohn und meine Schwiegertochter nicht fürchten müssen, dass ihre Kinder in Deutschland, Österreich oder wo auch immer, wegen ihrer jüdischen Herkunft geschnitten, verhöhnt oder sogar gehasst werden."
Hörbiger: "Was wäre, wenn es keine Pässe mehr gäbe, keine Grenzkontrollen, keine Einwanderungsbehörden?" ... "Meine halb jüdischen Enkel wüchsen in einer Welt auf, in der es keine Rolle mehr spielt, wer an welchen Gott glaubt und wer welches Nachbarland hat. Terroristennestern wäre der Nährboden entzogen, und die Welt könnte abrüsten."
"Ich lebe heute damit, Schuld in mir zu tragen - als im Krieg Geborene habe ich nicht das Recht der Unschuldigen", schreibt Christiane Hörbiger. "Ich stelle mich dieser Vergangenheit, ich will Anwürfe und Vorhaltungen meinen Eltern gegenüber ertragen."
Die Schauspielerin: "Ich kann mich niemals zurückziehen auf mein privates Leben. Ich kann nie nur die private Christiane Hörbiger sein, die man in die Welt setzte in der Hoffnung, es würde mit Deutschland schon alles gut gehen." Für sie ist "klarer denn je, dass ich nicht starke Frauen spielen und dabei selbst meinungs- und haltungslos bleiben kann".
Den kompletten ZEIT-Beitrag (DIE ZEIT Nr. 27, EVT 26. Juni 2003) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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