Lausitzer Rundschau: Bergbausanierung in der Lausitz Eine Chance für die Region
Cottbus (ots)
Es ist eine Verwandlung, die ihresgleichen sucht. Rund 20 Jahre nach der politischen Wende ist die Lausitz auf einem guten Weg, bundesweit als ein Landstrich wahrgenommen zu werden, in dem es sich als Tourist gut leben lässt. Neben der Internationalen Bauausstellung (IBA), die Ideen liefert und umsetzt, leistet die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) Pionierarbeit beim Wandel von der Mondlandschaft zu einer Tourismusregion. Die LMBV schafft durch die Sanierung bleibende Werte. Seit den frühen 90er-Jahren kreieren die Fachleute eine künstliche Seenlandschaft, die für Furore in der Bundesrepublik und in Nachbarländern sorgen kann. Daneben entsteht ein großes Stück Infrastruktur. Mehr als acht Milliarden Euro sind bislang in die Bergbausanierung Ostdeutschlands geflossen, ein Großteil in die Lausitz. Nicht allein die Seen zeugen von dem immensen Investitionsaufwand. Die Reste der früheren Großkokerei in Lauchhammer sind beseitigt, ebenso die Teerdeponie in Zerre bei Spremberg. Auf den Flächen des früheren Gaskombinats in Schwarze Pumpe haben sich wieder Firmen angesiedelt. Wie sich jetzt immer öfter zeigt, ist der überwiegende Teil des Geldes richtig angelegt worden. Dass die LMBV nicht immer ein einfacher Partner ist, ist angesichts der Milliarden-Beträge nachvollziehbar. Das Lausitzer Seenland nimmt in Brandenburg wie in Sachsen Formen an. Für diejenigen, die sich mit dem Gedanken tragen, Gäste im entstehenden Seenland beherbergen zu wollen, beginnt bald die entscheidende Phase. Erste Investoren beweisen, dass die Möglichkeit besteht, sich mit dem Tourismus eine Existenz aufzubauen. Die Risiken sind mit Sicherheit groß, aber die Lausitz hat eine Chance, alte Wunden zu verarbeiten und sich neu und zukunftsträchtig auszurichten.
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