Lausitzer Rundschau: Sportausschuss berät über Förderung für den Radsport Kein Geld den Dopern!
Cottbus (ots)
Der Sportausschuss des Bundestages ist vor allem für schöne Reisen zu großen Sport-Veranstaltungen bekannt. Zuletzt besuchte der Vorsitzende Peter Danckert (SPD) mit seinen Kollegen die Olympischen Spiele. Wenn es jetzt um die Bundesmittel für die deutschen Radsportler geht, müssen Danckert und Co. beweisen, dass sie mehr sind als Sport-Touristen. Dass der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) ein Doping-Problem hat, ist nicht zu übersehen. Seit Jahren beteuern deutsche Rad-Funktionäre, sie würden Doping mit allen Mitteln bekämpfen. Seit Jahren wird in regelmäßigen Abständen das Gegenteil bewiesen. Experten bestätigen: BDR-Präsident Rudolf Scharping ist keinen Deut besser als seine Vorgänger, eher schlimmer. Trotz allem reagieren die Radler mit selbstherrlicher Überheblichkeit auf die aktuellen Beratungen des Sportausschusses. Es scheint den BDR-Verantwortlichen noch niemand erklärt zu haben, dass sie keinen rechtlichen Anspruch auf Fördermittel haben. Natürlich: Nicht nur im Radsport wird gedopt, aber Straßenprofis wie Patrik Sinkewitz, Matthias Kessler oder zuletzt Stefan Schumacher haben es auf die Spitze getrieben. Der Sportausschuss soll die Verteilung der Bundesmittel überwachen. Wenn er jetzt einen Rückzieher macht, wird er in Zukunft kaum mehr ernst genommen. Denn: Was muss ein Verband noch tun, um keine Bundesfördermittel zu bekommen? Am Mittwoch können Danckert und Kollegen ein Zeichen gegen Doping setzen. Es wäre ein Schritt zu mehr Glaubwürdigkeit und könnte andere Verbände aufrütteln. Ein Rückzieher wäre ein fatales Zeichen von Zauderei und Handlungsschwäche.
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