Lausitzer Rundschau: Neuland in der Lausitz Grundwasseranstieg und Bergbausanierung
Cottbus (ots)
Einhundert Jahre Braunkohlebergbau haben die Lausitz geprägt und nachhaltig verändert. Wie nachhaltig zeigt sich auch heute noch, zum Beispiel bei den aktuellen Problemen mit bestimmten Kippenböden. Aufsteigendes Grundwasser, vielleicht auch starker Dauerregen wie im vorigen Spätsommer erzeugen Wechselwirkungen im aufgeschütteten Sandboden, die den Bergbauexperten der Region so bisher nicht begegnet sind. Trotz jahrelanger Erfahrung mit Setzungen, Rutschungen und den verschiedensten Stabilisierungstechniken für Erde, die der Bagger aufgewühlt hatte, betreten sie hier Neuland. Für Panik und Verunsicherung besteht jedoch kein Anlass. Gebiete, die eine ähnliche Beschaffenheit aufweisen wie Wald- und Wiesenstücke, die in jüngster Vergangenheit plötzlich in Bewegung gerieten, wurden vorsorglich gesperrt. Wie lange dieser Zustand anhalten wird, hängt von vielen Faktoren ab: Wie schnell gelingt es, neue Erkenntnisse über das Geschehen in den Kippenflächen zu erlangen? Welche Konsequenzen sind daraus zu ziehen, und wie teuer wird das? Jüngste Rutschungen haben gezeigt, auch nach vielen Jahren bedürfen die ehemaligen Tagebauflächen besonderer Beobachtung. Nutzbar sind sie für leichte Beanspruchung: Wälder, Wiesen und Naturschutz. Wer mehr will, braucht zur Sicherung viel Steuergeld und deshalb dafür eine sehr gute Begründung.
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