Lausitzer Rundschau: Bundestagsabgeordneter Jens Koeppen rügt "regionalen Egoismus" in der CCS-Debatte
Cottbus (ots)
Cottbus. Der Brandenburger CDU-Bundestagsabgeordnete Jens Koeppen hat den "regionalen Egoismus" in den Bundesländern für das absehbare Scheitern der Erforschung der CCS-Technologie in Deutschland verantwortlich gemacht. In einem Interview mit der in Cottbus erscheinenden "Lausitzer Rundschau" (Mittwoch) betont der CCS-Experte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, dass dies zurzeit "der schlimmste Fehler in Deutschland ist". Nationalen Aufgaben wie der Energieversorgung der Zukunft würde damit geschadet.
Koeppen bezog sich dabei auf die Absage der Brandenburger Landesregierung, die einen Alleingang bei der Erforschung der CCS-Technologie zur Abscheidung und unterirdischen Speicherung von Kohlendioxid abgelehnt hat. Der CDU-Politiker kritisiert in der Zeitung gleichermaßen die CDU-regierten Landesregierungen in Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Sie würden "aus reinem politischen Kalkül" handeln und das sei für ihn vor dem Hintergrund der Erforschung einer Zukunftstechnologie "unakzeptabel".
Koeppen forderte die Brandenburger Landesregierung trotz der unterschiedlichen Auffassungen in der rot-roten Koalition auf, den Mut zur CCS-Erforschung aufzubringen. "Für mich ist es fadenscheinig, dass Brandenburg jahrelang das Gesetz wollte - auch wegen der Zukunft der Kohleverstromung und der Schwerindustrie -, es jetzt aber im internen Streit in der rot-roten Koalition opfert", erklärte Koeppen.
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