Großes Thema für die Zukunft - Zum Wasserhaushalt in der Lausitz
Lausitzer Rundschau Cottbus (ots)
Das Ende des Kohleabbaus in der Lausitz wird noch Generationen beschäftigen. Dabei ist die Stilllegung der Tagebaue und das Abschalten von Kraftwerken nur eine Seite.
Der Bergbau hat der Region nicht nur Arbeit und Einkommen und Deutschland bezahlbare Energie gebracht; er hinterlässt auch schmerzhafte Wunden. Die müssen geheilt werden, wenn die Lausitz lebenswert bleiben soll. Der Wasserhaushalt zwischen Schwarzer Elster und Neiße ist aus dem Gleichgewicht.
Es waren die Sümpfungspumpen in den Tagebauen, die in den vergangenen Trockenjahren maßgeblich dafür gesorgt haben, dass die Spree in Berlin im Sommer nicht rückwärts floss. Zugleich ist ihr Tiefenwasser, das aufwendig aufbereitet wird, Teil eines Problems. Werden die Pumpen mit den Tagebauen abgeschaltet, fehlt nicht nur das Wasser. Gleichzeitig steigen die Grundwasserspiegel und waschen große Mengen an Eisenverbindungen und Sulfaten aus den Böden.
Wenig Niederschläge, neue Seen, die viel Wasser verdunsten, das gar nicht gefallen ist und dazu das nur sehr langsam sich wieder einstellende hydrologische Gleichgewicht erfordern neben guten Ideen vor allem gewaltige Investitionen. Das müssen die Verhandler von Bund und Ländern im Blick haben, wenn es jetzt um den Abschluss eines Verwaltungsabkommens für das Lausitzer Revier ab dem Jahr 2022 geht. Wer das Wasserthema heute unterschätzt, organisiert sich ein unberechenbares Zukunftsproblem im Süden Brandenburgs bis nach Berlin.
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