Lausitzer Rundschau: Zu ICE-Taufe: Botschafter auf der Schiene
Cottbus (ots)
Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu ICE-Taufe:
Als dem Lübbenauer Lehrer Paul Fahlisch Ende des 19. Jahrhunderts die Idee kam, Besucher in seine attraktive Heimat - den Spreewald - zu locken, war zugleich eine Frühform des Marketing geboren. Das Werben mit dem Staken der Touristenkähne wurde zum Markenzeichen für die einmalige Lagunenlandschaft. Herumgesprochen hatte sich das Erlebnis Spreewald, der schnell zum Klein-Venedig wurde, in Windeseile. Vor allem Berliner lernten die Reize der Fließe- Landschaft kennen. Doch nachdem Deutschland nach 1989 wieder eins wurde, wuchsen auch die Ansprüche an die Werbung für die Tourismusregion Spreewald. Geholfen haben den Marketingexperten vor allem die Produkte der Region. Heute wird auf Messen auch damit geworben. Man lässt von der Spreewald-Gurke, von Meerrettich oder Leinöl kosten und kommt ins Gespräch über die Reiseregion. Dabei verlangen viele nach mehr. Doch die Anzahl der Supermarkt-Ketten mit gelisteten Spreewald-Produkten hält sich gerade im Westen noch immer in Grenzen. Dass am 27. März nun ein ICE auf den Namen Lübbe-nau/Spreewald getauft wird und der Zug Großstädte wie Köln, Hannover, Dortmund, Düsseldorf, Stuttgart oder München anfährt - das hilft der Werbung für den Spreewald. Von einem solchen Botschafter auf der Schiene konnte Paul Fahlisch nur träumen.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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