Lausitzer Rundschau: Die Straßenverbindung Leipzig-Lausitz
Cottbus (ots)
Was sich jetzt abzeichnet an Planungen für die Westanbindung der Lausitz und des Elbe-Elster-Kreises ist das unabdingbar Notwendige. Eine gut ausgebaute Bundesstraße ohne Ortsdurchfahrten wird die Autofahrt nach Leipzig erträglicher gestalten. Aber damit ist auf absehbare Zeit auch der Abschied von einer Autobahn, der A 16, verbunden. Dieser Abschied sollte allen, die hier regionale Interessen vertreten, zu denken geben. Er ist ein Kapitel mehr aus der endlosen Kette falscher Bescheidenheit. Sicher spricht das heutige Verkehrsaufkommen nicht zwingend für ein Beharren auf jene Autobahn, die nicht nur die Lausitz mit dem Leipziger Raum verbindet, sondern auch für den grenzüberschreitenden Verkehr eine wichtige Rolle spielen würde. Nur, wenn es ausschließlich danach ginge, hätten wir uns so manche in Beton gegossene Million in Brandenburg ersparen können. Aber für die Heimatregion des früheren Brandenburger Verkehrsministers Meyer galten andere Kriterien. Die Geschichte der A 16 ist auch ein Lehrbeispiel dafür, dass in Zukunft die Interessen Südbrandenburgs konsequenter und notfalls auch streitbar vertreten werden müssen. Notwendig dafür ist vor allem eine Zusammenarbeit, die Parteigrenzen und persönliche Profilierung überwindet. In den für die Region überlebenswichtigen Fragen darf der Gegner nicht im Wahlkreisbüro um die Ecke sitzen. Er sitzt in Potsdam und Berlin, wo andere mit gnadenlosem Regional-Egoismus um ihre Pfründe kämpfen.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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