Lausitzer Rundschau: zu: Lage in Portugal - Portugals Präsident entmachtet Regierungschef
Die Lausitzer Rundschau zur Lage in Portugal: Der Glanz der Fußball-EM im Sommer erhellte das stolze Portugal nur vorübergehend. Die Nation durchlebt gerade ihre schlimmste Krise seit ihrem EU-Beitritt 1986. Staatspräsident Jorge Sampaio sah sich gezwungen, den konservativen Regierungschef Pedro Santana Lopes zu entmachten und Neuwahlen anzukündigen. Die offizielle Begründung Sampaios für sein spektakuläres Eingreifen lässt sich auf ein Wort reduzieren: Unfähigkeit. Die Zukunft Portugals ist alles andere als rosig. Daran wird auch der erwartete Wahlsieg der oppositionellen Sozialisten wenig ändern. Mit der Misswirtschaft der Sozialisten-Regierung Guterres, die Ende 2001 zurücktrat, begann die wirtschaftliche Talfahrt des Landes. Mit der kommenden Neuwahl wird der dritte Regierungswechsel in drei Jahren vollzogen. Die Menschen sind der politischen Dauerschlacht müde. Und sorgen sich, das ihr Land am südwestlichen Rande des Kontinents wegen der nicht endenden Krise den Anschluss an Europa verlieren könnte.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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