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Lausitzer Rundschau: Zu Antidiskriminierungsgesetz: Das Übel und die Skepsis

Cottbus (ots)

Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu
Antidiskriminierungsgesetz:
Völlig klar: Diskriminierungen sind grundsätzlich von Übel, weshalb
man jede Art der Herabsetzung oder Benachteiligung bekämpfen muss.
Ob sich daraus auch die Logik ableiten lässt, dass jeder vernünftige
Mensch für ein Antidiskriminierungsgesetz plädieren muss, ist aber
fraglich. Der Gesetzentwurf, mit dem die rot-grüne Koalition die
alltägliche Niedertracht gegen Minderheiten, Ausländer, Alte,
Frauen, Behinderte und Homosexuelle verhindern will, ist zwar gut
gemeint. Aber er erinnert an den Versuch, Spatzen mit der Kanone zu
erledigen.
 Diskriminierungen sind bereits geächtet und verboten, das steht
explizit im Grundgesetz (Artikel 3). Gewiss hat das nichts an der
Realität geändert, wonach einzelne Personengruppen gelegentlich oder
sogar fortwährend Diskriminierungen ausgesetzt sind. Doch lässt sich
die Benachteiligung eines Ausländers bei der Wohnungssuche oder die
Nichtberücksichtigung eines älteren Arbeitsuchenden tatsächlich mit
schärferen Gesetzen vermeiden? Die Skepsis aus Opposition und
Wirtschaft ist jedenfalls nachvollziehbar, zumal die Gefahr
unnötiger Bürokratie mit zähen Untersuchungen schwer zu beweisender
Vorgänge auf der Hand liegt. Kürzlich zeigte ein Fernsehfilm, wohin
solch Übereifer führen kann: Eine weniger attraktive Frau verklagte
ihren Chef, weil der mit allen weiblichen Angestellten flirte, nur
nicht mit ihr. Das sei diskriminierend. Im Film hat sie den Prozess
gewonnen
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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