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Lausitzer Rundschau: Zu Patientenverfügung/Debatte: Grenzen setzen

Cottbus (ots)

Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu
Patientenverfügung/Debatte:
Die Medizin hat große Fortschritte gemacht: Hilfen zur
Wiederbelebung, Ersatz wichtiger Lebensfunktionen durch Maschinen,
eine immer ausgefeiltere künstliche Ernährung. Dadurch können
Patienten, die vor zehn oder zwanzig Jahren gestorben wären, über
Monate und Jahre am Leben erhalten werden. Doch dieser Fortschritt
macht vielen Menschen auch Angst. Sie fürchten bei lebensbedrohlicher
Krankheit oder im Koma zum willenlosen Objekt ärztlichen Handelns zu
werden. Spektakuläre Fälle wie der der amerikanischen Komapatientin
Terri Schaivo verschärfen diese Angst. Deren Eltern und Ehemann
bekämpfen sich erbittert mit der Behauptung, jeweils zu wissen, was
die seit 15 Jahren im Koma liegende Terri gewollt hätte. Die Eltern
sagen leben, der Mann sagt sterben. Immer mehr Menschen versuchen
deshalb rechtzeitig durch eine Patientenverfügung selbst klar zu
regeln, wie die letzte Phase ihres Lebens und ihr Sterben aussehen
sollen. Sie wollen ärztlichem Handeln Grenzen setzten. Die
Bundesregierung will deshalb den Patientenwillen stärken und ihm
einen rechtlichen Rahmen geben. Das ist richtig, doch die Vielfalt
konkreter Lebens- und Krankheitsgeschichten wird auch das beste
Gesetz nicht erfassen. Deshalb ist es neben der hinterlegten
Willensbekundung notwendig zu reden, mit Verwandten, Freunden, mit
einem Arzt des Vertrauens. Je mehr Klarheit bei allen Beteiligten
herrscht, um so sicherer ist es, dass das eigene Leben nicht so zu
Ende geht wie bei Terri Schaivo in den USA.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
Email: lr@lr-online.de

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