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Lausitzer Rundschau: zu: Falken überzeugen US-Finanzinvestor von Standort Peitz

Cottbus (ots)

Das tut der Region gut: Nach den bösen Erfahrungen
mit US- Finanzinvestoren im Elbe-Elster-Land folgen nun gute im
Spree-Neiße- Kreis. Während der Armaturenhersteller Grohe Water
Technology unter neuer Führung das Werk Herzberg mit 300
Arbeitsplätzen einfach ausradiert hat, ist es den Peitzern gelungen,
die neuen Herlitz- Eigner von ihrem Standort zu überzeugen. Hut ab!
30 Jobs gelten damit als sicher. Zumindest bis zum Sommer Bis dahin
sollen millionenschwere Investitionen in neue Anlagen, Logistik und
Vertrieb den Standort noch produktiver machen. Die Latte ist hoch
gelegt. Am Ende zählt für den neuen Eigner Advent International nur
das Ergebnis. Wie jeder andere Finanzinvestor auch sind die Bostoner
bestrebt, das Geld ihrer Anleger kräftig zu vermehren und das
möglichst schnell. Für die Peitzer bedeutet das, bereits innerhalb
von zwei statt vier bis fünf Jahren die Investitionen wieder zu
erwirtschaften und das Ergebnis zu steigern. Mit strafferer
Organisation und Umstrukturierungen ist den Ordner- Produzenten
bereits eine nachweislich positive Trendwende gelungen. Ein
Wermutstropfen dabei ist die Entlassung von 39 Mitarbeitern. Es war
der erste Personalabbau in dem Werk seit der Wende. Die Beteiligten
haben sich das nicht leicht gemacht und Kündigungen in größerem
Umfang vermeiden können. Das Besondere daran: Die Peitzer hatten die
Chance, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Anders als bei
Grohe flogen bei ihnen keine Heuschrecken ein, die blind alles kahl
fraßen. Die Kompetenz wird vor Ort gesehen. Und das ist gut so. Auch
wenn es zu weiteren Entlassungen kommen sollte, die Entscheidung
darüber liegt bei den Peitzern selbst, ebenso die Verantwortung für
das Renditeziel. Sie haben sich der Herausforderung gestellt, wollen
beweisen, dass sich Massenware am Hochlohnstandort Deutschland
effizient produzieren lässt. Wenn das gelingt, kann ihr Beispiel
international Schule machen.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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