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Lausitzer Rundschau: Streit um den Atomausstieg in Deutschland

Cottbus (ots)

Die Atomfrage ist in Deutschland anscheinend
keineswegs entschieden. Im Gegenteil, die Befürworter machen
angesichts steigender Energiekosten und des Streits um russisches Gas
mobil. Doch der gebeutelte und verunsicherte Verbraucher sollte sich
nicht für dumm verkaufen lassen. Es ist eine ideologisch motivierte
Scheindebatte, die da um den Atomausstieg geführt wird. Schon seit
Jahren steigen die Energiepreise, obwohl das erste Atomkraftwerk erst
im Jahr 2003 vom Netz ging. Das heißt, die Bedeutung der Kernenergie
für die Stromversorgung in Deutschland wird deutlich überschätzt.
Autofahren, Heizen, Duschen – dazu braucht man in der Regel Öl und
Gas. Die Reichweite des Energieträgers Uran weltweit beziffern
Experten aber auf lediglich 37 Jahre, deutlich weniger also als bei
den beiden anderen Energieträgern. Mit Atom ist somit langfristig
kein Staat zu machen, von der nach wie vor ungelösten
Entsorgungsfrage mal ganz abgesehen. Hinzu kommt, dass die
Energiewirtschaft den von Rot-Grün gefeierten Atomausstieg damals mit
Kusshand entgegengenommen hat, denn er war eine ziemlich komfortable
Absicherung des Weiterbetriebs ihrer Atomkraftwerke. Der Bau neuer
Meiler war ohnehin nicht geplant und die vereinbarten Laufzeiten
ersparten der Wirtschaft Sanierungen in Milliardenhöhe. Wer also den
Ausstieg rückgängig machen will, handelt ökonomisch widersinnig – und
er täuscht den Verbraucher.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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