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Lausitzer Rundschau: zu: Die Hartz-IV-Reform in der Lausitz

Cottbus (ots)

Mit dem Hartz-IV-Gesetz sollte endlich Bewegung
auf den Arbeitsmarkt kommen. Zynisch bemerkt, ist das tatsächlich der
Fall. Denn die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist seit Reformbeginn in
der Lausitz stetig gestiegen. Dabei sollte das Gesetz gerade diesen 
Menschen eine bessere Betreuung und schnellere Vermittlung 
garantieren. Stattdessen verstricken sich die Verantwortlichen - 
Arbeitsagentur und kommunale Träger - trotz öffentlicher 
Zurückhaltung allzu gern im Kompetenzgerangel. Doch wer die Arbeit 
tatsächlich besser macht, kann niemand sagen - nicht einmal der Bund,
der die Millionen zahlt. Denn auch das brachte Hartz IV mit sich: 
Durch die unterschiedlichen Verantwortlichkeiten gibt es derzeit für 
einen regionalen Arbeitsmarkt wie Ostsachsen - in dem drei optierende
Kommunen mit der Agentur konkurrieren - keine verlässlichen Zahlen. 
Was zunächst nicht tragisch klingt, ist tatsächlich katastrophal. 
Denn so gleicht Arbeitsmarktpolitik einem Stochern im Nebel. Der 
Landkreis Spree-Neiße tritt seit 2005 als Wettbewerber zur 
vermeintlich behäbigen Arbeitsagentur auf. Damit hat er eine echte 
Chance, der Agentur etwas vorzumachen. Denn er ist gleichzeitig auch 
einer der wichtigsten regionalen Arbeitgeber. Aber bislang gibt es 
keine zündenden Konzepte zur verbesserten Wiedereingliederung von 
Erwerbslosen ins Arbeitsleben. Für die Betroffenen ist die Reform 
damit eine blanke Fehlanzeige.

Rückfragen bitte an:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de

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