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Lausitzer Rundschau: Streit über geplantes Wärmegesetz: Nur ein kleiner Schubser

Cottbus (ots)

Im Wärmemarkt stecken mehr Energiereserven als bei
einer Pipeline-Blockade je fehlen können. Bei der Dämmung werden sie 
immer besser erschlossen, aber bei der Erzeugung behaglicher 
Temperaturen aus regenerativen Heizquellen mangelt es noch an 
Fortschritt. Dabei haben die Hausbesitzer sich privat längst für die 
Strategie "Weg vom Öl" entschieden. Was sie noch abhält, sind die 
hohen Investitionen.
 Diesem Markt muss man nur noch einen kleinen Schubser geben, dann 
boomt er. Den Ölpreis braucht man dazu wahrlich nicht noch künstlich 
zu verteuern, das machen die Scheichs und Oligarchen schon selbst.
 Eine Förderung der Ökowärme durch die Belastung herkömmlicher 
Produktion, wie es im Strommarkt mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz 
geschieht, verbietet sich hier. Nötig ist vielmehr eine Ausweitung 
der staatlichen Billigkredite. Nötig sind auch gesetzliche Vorgaben. 
Mindestens bei Neubau und Sanierung sollten alle Bauherrn dazu 
verpflichtet werden, wachsende Quoten des Wärmebedarfs aus 
nachhaltiger Energie zu beziehen. Preislich rechnet sich das für sie 
mittelfristig ohnehin. Nur werden ohne solche Vorgaben vor allem die 
Vermieter kaum in moderne Anlagen investieren, denn ihre Rechnung 
sieht anders aus: Ihre Gas- oder Ölrechung zahlen die Mieter. Eine 
Kombination der Modelle von Grünen und Union ist also der richtige 
Weg für ein Wärmegesetz, das nach dem Druschba-Warnschuss immer 
dringlicher geworden ist.
 Minister Gabriel sollte seinen vielen Reden nun eine Tat folgen 
lassen.

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