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Mitteldeutsche Zeitung: Väter nehmen viermal öfter Erziehungsmonate - Elterngeld in Sachsen-Anhalt erfolgreich

Halle (ots)

Das erst im Januar eingeführte Elterngeld entwickelt
sich in Sachsen-Anhalt sehr erfolgreich. Bis Ende Juni sind laut 
Landessozialministerium gut 7.100 Anträge eingegangen, 5.300 wurden 
bereits bewilligt. Davon nehmen in knapp 700 Fällen auch die Väter 
Erziehungsmonate, der Anteil beträgt 13 Prozent. Das ist mehr als 
eine Vervierfachung: Vor dem Elterngeld betrug der Väteranteil nur 
rund drei Prozent. Das berichtet die in Halle erscheinende 
Mitteldeutsche Zeitung (Freitag-Ausgabe). "Dieser Anstieg freut uns. 
Das zeigt, dass die Einführung des Elterngeldes ein richtiger Schritt
war, um die Erziehung von Kindern als partnerschaftliche Aufgabe zu 
fördern", sagte Holger Paech, Sprecher des Sozialministeriums, der 
Zeitung. Bei der Einführung des Elterngeldes war ein wichtiges Ziel, 
den Anteil der Väter an der Erziehungsarbeit zu erhöhen. Deshalb wird
die Förderung länger gezahlt, wenn sich auch der Vater zumindest zwei
Monate um den Nachwuchs kümmert. Dann fließt das Elterngeld 14 statt 
zwölf Monate. Das Elterngeld soll auch gut ausgebildeten Männern und 
Frauen einen stärkeren Anreiz zur Familienbildung bieten. Deshalb 
orientiert sich die Höhe des Elterngeldes am Nettoeinkommen, das 
vorher gezahlte Erziehungsgeld war eine Pauschale. Gezahlt werden nun
67 Prozent des Nettoeinkommens, mindestens 300 und maximal 1800 Euro 
im Monat. Erwerbslose erhalten den Mindestbetrag. In Sachsen-Anhalt 
werden in etwas mehr als der Hälfte der genehmigten Anträge nur die 
300 Euro Mindestförderung gezahlt. Nur 45 Antragsteller haben ein so 
hohes Einkommen, dass sie den Höchstsatz erhalten.

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Tel.: 0345/565-4307

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