Mitteldeutsche Zeitung zu Belarus
Halle (ots)
Alexander Lukaschenko greift bei der belarussischen Freiheitsrevolte tief in die Klaviatur antiwestlicher Propaganda. Die Ketten von Nato-Panzern rasselten bereits vor den Toren des Landes, behauptet der Diktator. Polen und Litauen planten eine Invasion. Die Supermacht USA ziehe die Fäden. Nun kündigte Lukaschenko sogar an, die Westgrenzen zu schließen und mit Truppen zu verstärken. Das klang schon fast nach Krieg. Doch dann passierte zunächst einmal - nichts. Weißrusslands Präsident vermittelt zunehmend den Eindruck eines irrlichternden Anführers, der nach 26 Jahren Alleinherrschaft einfach nicht verstehen kann, dass ihm kaum jemand mehr folgen mag. Also droht er möglichst laut und offenbart dadurch erst recht seine Schwäche.
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