Politik/Sachsen-Anhalt/Kinderheime
Heimkinder bekommen erste Taschengelderhöhung seit 27 Jahren
Halle (ots)
Halle - Sachsen-Anhalt zahlt Kindern, die in Heimen oder in Pflegefamilien leben, seit dem 1. Juli mehr Taschengeld. Es ist die erste Taschengelderhöhung seit 1994, wie die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Freitagsausgabe) berichtet. Nach Angaben des Landessozialministeriums profitieren 4.100 Kinder und Jugendliche von der Verbesserung.
Die alten Sätze stammten noch aus D-Mark-Zeiten und lagen im bundesweiten Vergleich am niedrigsten. Vor allem für größere Kinder ist der Zuwachs beträchtlich. Ein 17-Jähriger bekommt jetzt monatlich 68 Euro statt 38,35 Euro. Eine Zwölfjährige verbessert sich auf 33 Euro (vorher 25,56 Euro), Siebenjährige erhalten 14 Euro (10,23 Euro). Für Dreijährige gibt es sechs Euro statt 5,11 Euro.
Mit den neuen Werten liegt Sachsen-Anhalt nun im Mittelfeld der Länder. Zahlen müssen die Landkreise und kreisfreien Städte. Ihre Mehrausgaben belaufen sich laut Sozialministerium auf monatlich 45.000 Euro. Die Linksfraktion im Landtag, die eine Erhöhung angemahnt hatte, sieht eine Gerechtigkeitslücke geschlossen. "Das war allerhöchste Eisenbahn, dass da etwas passiert", sagte die Sozialpolitikerin Monika Hohmann der MZ. "Es geht um Kinder, die es sowieso schon schwer haben und die ja auch lernen sollen, mit Geld umzugehen."
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