Wirtschaft/Energie/Heizungen
Nachfrage nach Gas- und Ölheizungen nimmt wegen geplanten Verbots stark zu
Halle/MZ (ots)
Vor dem geplanten Verbot erhalten Heizungsbaufirmen laut Fachverband Sanitär Heizung Klima Sachsen-Anhalt massiv neue Aufträge für den Einbau von Gas- und Ölheizungen. "Unsere Betriebe werden mit Aufträgen überschüttet", sagte Verbandsgeschäftsführer Hans-Michael Dimanski der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitag-Ausgabe). "Es herrscht Torschlusspanik." Vor allem Besitzer älterer Häuser, bei denen der Einbau moderner Wärmepumpen technisch nicht so einfach sei, würden jetzt noch neue Gas- oder Ölheizungen einbauen lassen. Unternehmen aus der Region Halle sprechen von einer Verdopplung der Aufträge.
Es gibt bisher aber wenige statistische Erhebungen, wie stark die Nachfrage zugenommen hat. Laut Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie wurden von Januar bis März in Deutschland 168.000 neue Gasheizungen verkauft, das ist ein Plus von 14 Prozent zum Vorjahr. Allerdings: Bei Wärmepumpen verdoppelten sich sogar die Verkaufszahlen auf 96.500. Ebenfalls eine Verdopplung des Absatzes gab es bei Ölheizungen auf 21.500.
Nach dem vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzentwurf zum Gebäudeenergiegesetz soll von 2024 an möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Damit soll der Abschied von Gas- und Ölheizungen eingeläutet werden. Eine sofortige Austauschpflicht für Heizungen in Bestandsgebäuden gibt es nicht.
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath@mz.de
Original content of: Mitteldeutsche Zeitung, transmitted by news aktuell