Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalts Theater: Protest gegen Sparpläne Land kürzt ab 2005 die Theater-Zuschüsse
Halle (ots)
Halle. Den Theatern in Sachsen-Anhalts Oberzentren Dessau, Halle und Magdeburg droht mit Beginn des kommenden Jahres eine erhebliche Kürzung ihrer Landes-Zuwendungen. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstagsausgabe). Wenn der Kultur-Ausschuss des Landtages den Sparplan des Kultusministeriums am Donnerstag billige und das Plenum dieser Entscheidung folgt, müssen Halles Bühnen ab Januar mit 704 600 Euro weniger auskommen. Für das Anhaltische Theater Dessau wurde eine Kürzung von 605 000 Euro angekündigt, dem Theater Magdeburg droht der Fehlbetrag von 523 000 Euro.
Mit diesen Beträgen, die zwischen sechs und sieben Prozent der Zuwendungen ausmachen, bleibt das Ministerium zwar unter der angekündigten Maximal-Marke von zehn Prozent. In der Kürze der Zeit aber sei auch diese Forderung nicht umsetzbar, sagen Intendanten und Verwaltungsdirektoren der Mitteldeutschen Zeitung. Dem Blatt zufolge weist Sachsen-Anhalts Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos) diese Kritik entschieden zurück. Auch den Vorwurf, dass die Kürzungen ohne ein erkennbares Kulturkonzept des Landes erfolgen, will Olbertz nicht gelten lassen. Der Minister erhebt dagegen seinerseits Vorwürfe gegen die Bühnen. So habe zum Beispiel die Fusion von Kammerspielen und Theater der Landeshauptstadt Magdeburg nicht nur ein zu geringes Einspar-Ergebnis gebracht. Darüber hinaus sei mit dem Theater am Jerichower Platz sogar noch eine vierte Spielstätte eröffnet worden.
ots-Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
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