Mitteldeutsche Zeitung: Solarzellen-Produktion
Australier bauen Werk in Wolfen-Thalheim
Halle (ots)
Halle. Ein Unternehmen aus Australien will 2005 in Wolfen-Thalheim für 40 Millionen Euro ein Werk zur Herstellung von Solar-Zellen errichten. Wie die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" (Samstag-Ausgabe) berichtet, sollen in der ersten Ausbauphase 100 Arbeitsplätze entstehen. David Hogg, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens, das den Namen CSG Solar AG trägt, sagte dem Blatt, innerhalb der nächsten zehn Jahre könne sich diese Zahl auf 1.000 erhöhen. Zu den Gesellschaftern gehöre unter anderem der benachbarte Solartechnik-Spezialist Q-Cells, der mittlerweile 500 Mitarbeiter beschäftigt. Der erste australische Investor in Sachsen-Anhalt will in Wolfen-Thalheim ein Verfahren erstmals industriell nutzen, das der weltweit bekannte Solar-Forscher Professor Martin Green, Träger des Alternativen Nobelpreises, entwickelt hat. Dadurch könne der Einsatz des auf dem Weltmarkt knappen Beschichtungsmaterials Silicium um das Dreihundertfache verringert werden, erläuterte der Chef des Forschungszentrums für Photovoltaik an der Universität New South Wales (Sydney), seine Erfindung. Das so genannte Dünnschicht- Verfahren habe die zweite Solarzellen-Generation ermöglicht. Trotz des enorm reduzierten Materialeinsatzes sollen die neuen Module, die mit bis zu drei Metern Länge und Breite hergestellt werden können, eine Stromausbeute erreichen, die bei 75 Prozent bisher üblicher Zellen liegt.
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