Mitteldeutsche Zeitung: Mitteldeutsche Zeitung zu Papst
Halle (ots)
Zweifellos ist es so, dass Benedikt XVI. ein Erbe antritt, dessen Gewicht durch die alles bis dahin Bekannte in den Schatten stellende Woge der Verehrung für den leidenden Johannes Paul II. keineswegs leichter geworden ist. Armut, Hunger und Kriege stehen als bedrängende Fragen an, auch die Debatten um Zölibat und Frauenordination werden gewiss weiter geführt werden. Die schnelle Wahl Ratzingers legt natürlich einen Schluss nahe: Es soll keinesfalls ein Vakuum entstehen und die auf entschiedene Festigkeit in Glaubensdingen und Traditionen gerichtete Linie Johannes Paul II., für die Ratzinger als Vatikan-Stratege stand, geradewegs fortgeschrieben werden. Gleichwohl wird sich der neue Papst über die gesetzte Autorität des Amtes hinaus das Vertrauen der Menschen erwerben müssen.
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