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Mitteldeutsche Zeitung: zu Nobelpreis

Halle (ots)

Gesetzt hat so mancher - auf den U-2-Sänger Bono,
den Musiker Bob Geldof, vielleicht auch auf den Politiker Gerhard 
Schröder. Friedensnobelpreisträger ist nun aber ein ganz anderer 
geworden: Mohammed el Baradei, Chef der Atomenergiebehörde IAEO.
Baradeis Behörde gilt als situiert und weitgehend unangreifbar. Doch 
sie genießt gleichwohl einen zwiespältigen Ruf - einerseits als 
"Atomwaffen-Polizei", andererseits als Verkäufer ziviler Kernkraft. 
Zwischen beidem schwelt die Gefahr, dass aus friedlicher Nutzung eben
auch atomare Gefahr erwachsen kann. Gerade letzteres diskreditiert 
die IAEO vornehmlich in den Augen von Umweltverbänden. Dieser Kritik 
mag man sich durchaus anschließen. Doch allein der Gedanke daran, wie
die Welt heute ohne die IAEO aussehen könnte, zeigt, wie richtig der 
Friedensnobelpreis für Baradei letztlich ist.

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Rainer Wozny
Ressortleiter Politik/Nachrichten
Tel.: 0345/565-4016

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