All Stories
Follow
Subscribe to Stuttgarter Zeitung

Stuttgarter Zeitung

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Wulff

Stuttgart (ots)

Das, was der Richter anbietet, genügt Wulff nicht. Denn ein Freispruch erster Klasse ist die Einstellung des Verfahrens keineswegs. Es bleibt in solchen Fällen ein, wenn auch kleiner, Rest - ein Gschmäckle. Die Ehre, auf die er so viel Wert legt, bekommt Wulff so nicht zurück. Er kann sie vom Gericht gar nicht bekommen. Denn Wulff hat, auch wenn ihm nichts Strafbares nachzuweisen ist, Fehler gemacht, die man in den Ämtern, die er innehatte, nicht machen darf.

Wulff hat für seine Fehler gezahlt. Er hätte einen Anspruch darauf, in Ruhe gelassen zu werden - wenn er es denn wollte. Jetzt könnte er zum Michael Kohlhaas werden. Wulff befindet sich in der Situation vieler kleiner Menschen, die wegen lässlicher Sünden einer eifernden Justiz begegnet sind. Dort ging es manchmal nur um zwei Brötchen. Auch diese Menschen haben Job und guten Ruf verloren - ohne Ehrensold.

Pressekontakt:

Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de

Original content of: Stuttgarter Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Stuttgarter Zeitung
More stories: Stuttgarter Zeitung
  • 19.12.2013 – 20:45

    Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Russland/Putin/Chodorkowski

    Stuttgart (ots) - Putins Gnade wird in dem Riesenreich anders aufgenommen werden als im westlichen Ausland. Dort ist es zumindest zweifelhaft, ob es dem Präsidenten gelingt, verlorenes Vertrauen zu erneuern. Auch wenn Putin Vergebungstag hat: die Strukturen, die sich in den 14 Jahren seiner Herrschaft entwickelt und verfestigt haben, bleiben von den aktuellen Ereignissen unberührt. Chodorkowski selbst wird auch in ...

  • 19.12.2013 – 20:44

    Stuttgarter Zeitung: Ungeheuerlicher Verdacht / Kommentar zu LBBW

    Stuttgart (ots) - Rechtlich ist der Steuertrick noch nicht abschließend beurteilt. Ob Banken oder Bankkunden viele hundert Millionen Euro verdienen durften, indem sie sich vom Fiskus gezahlte Steuern auf Dividenden doppelt oder sogar mehrfach erstatten ließen, wird der Bundesfinanzhof erst 2014 entscheiden. Moralisch aber waren die hochkomplexen Aktiengeschäfte seit ...

  • 19.12.2013 – 19:53

    Stuttgarter Zeitung: Auch bei LBBW Aktiengeschäfte zu Lasten des Fiskus

    Stuttgart (ots) - Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) soll eine Gesetzeslücke genutzt haben, um Millionengeschäfte mit Aktien zu Lasten des Fiskus zu machen. Nach Recherchen der "Stuttgarter Zeitung" (Freitagausgabe) und des Südwestrundfunks (SWR) könnte der Staat dadurch um mehr als 100 Millionen Euro geschädigt worden sein. Bei den komplizierten ...