Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Portugal
Stuttgart (ots)
Der Schreck über das neue politische Panorama mag daher rühren, dass es noch vor Kurzem so aussah, als seien die Portugiesen die bravsten aller europäischen Krisenopfer. Am 4. Oktober wählten sie das bürgerliche Bündnis des bisherigen Premiers Pedro Passos Coelho wieder zur stärksten Kraft. Das beeindruckte viele Analysten: Seht her, da gibt es ein Land, das sich mit den Schmerzen der Austerität angefreundet hat. Ganz so war es dann doch nicht. Portugals heterogene Linke hat sich zum Regieren zusammengerauft, gemeinsam ist sie stärker als der bürgerliche Block. Es wird kein einfaches Regieren für António Costa. Aber er kann der portugiesischen Politik neue, soziale Akzente geben. Kein Grund zur Panik im Rest Europas.
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