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Ehrenamtlichen Rettern wird Grippeschutz verweigert
DFV: Einsatzbereitschaft von 1,6 Millionen Menschen steht auf dem Spiel

Berlin (ots)

Ärzte, Pflegepersonal und Einsatzkräfte sollen auf
Kosten der Krankenkassen zuerst gegen die neue Grippe geimpft werden 
- so sieht es der Verordnungsentwurf des 
Bundesgesundheitsministeriums vor. Aber: Allen ehrenamtlichen Rettern
in den Freiwilligen Feuerwehren, dem Technischen Hilfswerk und den 
anderen Katastrophenschutzorganisationen will der Bund diese 
kostenlose Impfung jetzt verweigern, insgesamt 1,6 Millionen 
Menschen. Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) kritisiert dies scharf.
Nach der Entwurfsfassung der Verordnung vom Freitag sollen nur 
noch "Beschäftigte der Vollzugspolizeien und der Berufsfeuerwehren" 
diesen Schutz auf Rezept bekommen. DFV-Präsident Hans-Peter Kröger: 
"Überall außerhalb der großen Städte im Land sorgen Freiwillige 
Feuerwehren nach Unfällen und bei Bränden allein für schnelle Hilfe. 
Freiwillige Feuerwehrleute wissentlich dem Risiko der Ansteckung 
auszusetzen heißt auch, die Einsatzbereitschaft dieser Wehren und 
damit den Schutz in den Kommunen zu gefährden. Viele Freiwillige 
Feuerwehren sind zusätzlich in die Pandemieplanung der Kommunen 
einbezogen. Ihr Einsatz wäre bei fehlendem Impfschutz hinfällig."
Der DFV hatte im laufenden Rechtssetzungsverfahren extra auf die 
drohende Impflücke hingewiesen. Im ersten Referentenentwurf des 
Ministeriums war noch unscharf von "Beschäftigten der Feuerwehr" die 
Rede. DFV, kommunale Spitzenverbände und Länder wie Hessen forderten 
daraufhin eine rechtssichere Formulierung für alle ehrenamtlichen 
Retter.
"Diese Bitte dann in das Gegenteil zu verkehren, ist absurd. 
Außerdem sind Beamte der Berufsfeuerwehren gar nicht gesetzlich 
krankenversichert, die Verordnung ist also reine Augenwischerei. Wenn
Ministerin Schmidt uns den Grippeschutz verweigert, zeigt das einmal 
mehr, welche Diskrepanz zwischen Worten und Taten für das Ehrenamt 
liegt - es sind nur Sonntagsreden!", kritisiert Feuerwehr-Präsident 
Kröger.

Pressekontakt:

Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sönke Jacobs
Telefon: 0170-184 37 87
Fax: 030-28 88 48 809
jacobs@dfv.org

Original content of: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV), transmitted by news aktuell

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