Syrien: Es ist an der Zeit, die Spirale von Armut, Hunger und Not zu durchbrechen
Bündnisorganisationen von "Aktion Deutschland Hilft" schaffen Perspektiven für syrische Bevölkerung
Bonn (ots)
"Acht Jahre Syrienkrieg haben unzählige Tote und Verletzte hinterlassen. Menschen sind traumatisiert und Städte zerstört. Die Gewalt hat tiefe Wunden in der syrischen Gesellschaft hinterlassen", sagt Manuela Roßbach, geschäftsführender Vorstand von "Aktion Deutschland Hilft". "Es ist die Aufgabe der internationalen Gemeinschaft, diese Wunden zu schließen und funktionierende zivilgesellschaftliche Strukturen wiederherzustellen."
Die militärischen Ereignisse und Waffenruhen in Syrien können nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die humanitäre Lage für Millionen Menschen innerhalb des Landes und in den Nachbarländern nicht verbessert hat. Armut, Hunger und Gewalt sind an der Tagesordnung und offenbaren, dass Bomben und Kampfhandlungen schon lange nicht mehr die einzige Ursache für eine der größten humanitären Katastrophen seit dem zweiten Weltkrieg sind.
Die Lage in Syrien ist dramatisch: Die Wirtschaft ist zerstört, es gibt keine Arbeit und keine Lebensperspektiven für die Menschen. Vor allem junge Leute, Akademiker und Fachkräfte haben das Land verlassen. Zurückgeblieben sind Alte und Kranke. "Wenn keine wirtschaftliche und politische Entwicklung hergestellt wird, ist eine Rückkehr der geflüchteten Menschen in ihr Heimatland ausgeschlossen und damit eine Zukunft für Syrien, seine Bevölkerung und die nächste syrische Generation", so Roßbach. "Seit Jahren versuchen die Hilfsorganisationen, die Spirale von Armut, Hunger und Not Syriens zu durchbrechen. Das ist eine große Aufgabe und Hilfe ist nicht uneingeschränkt möglich. Auch für die Zukunft wird finanzielle Unterstützung dringend benötigt".
Bereits 5,4 Millionen Euro Spenden sind in Projekte der Bündnisorganisationen von "Aktion Deutschland Hilft" geflossen, um den Syrern damit Perspektiven in ihrem Heimatland zu ermöglichen. Unterstützt wurden unter anderem Bildungsprojekte, die Schreib- und Lehrmaterial für Mädchen und Jungen zur Verfügung stellen und Lernzentren für Kinder aufbauen. Ebenfalls finanzieren die Spenden Projekte wie von den Johannitern, die syrische Jugendliche in Ost-Ghuta als Tischler ausbilden. Das Projekt trägt nicht nur dazu bei, die Jugendlichen in einem Beruf auszubilden, sondern hilft zudem die Stadt Arbin wiederzubeleben. Dies kommt rund 30.000 Einwohnern der umliegenden Stadtviertel zugute.
Bereits im August 2012 rief "Aktion Deutschland Hilft" nach anhaltender Gewalt und steigenden Flüchtlingszahlen erstmals zu Spenden für Syrien und die Hilfe in den Nachbarländern auf. Bis heute sind rund 16,2 Millionen Euro für die humanitäre Hilfe der Bündnisorganisationen eingegangen. Nach Syrien, in den Libanon und Jordanien gingen bisher die meisten Spendengelder, da hier der Bedarf an Hilfe besonders groß ist.
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