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Energiemanagement per DSL-Leitung soll Stromkunden elektrisieren

Hamburg (ots)

Der klassische Drehscheibenstromzähler geht
online, softwaregesteuertes Energiemanagement war auch auf der CeBIT 
ein Top-Trend. Bisher hat jedes vierte Energieunternehmen in 
Deutschland in so genannte Smart-Metering-Projekte investiert. Bis 
2010 werden es insgesamt 60 Prozent sein. Drei Viertel der 
Stromanbieter wollen die digitalen Zähler insbesondere für die 
Energieberatung von Gewerbekunden nutzen. Geschulte 
Vertriebsmitarbeiter sollen vor Ort mögliche Stromfresser aufspüren 
und zusammen mit dem Kunden ein individuelles Verbrauchsprofil 
erstellen. Anhand des Profils und der vorhandenen Geräte bietet der 
Berater dann spezielle Tarife an. Dies sind die Ergebnisse der Studie
"Branchenkompass 2008 Energieversorger" von Steria Mummert Consulting
in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.
Die digitalen Stromableser sind Teil einer groß angelegten 
Serviceoffensive der Energieanbieter. Auch Privatkunden sollen 
verstärkt dabei unterstützt werden, ihren Energieverbrauch zu senken 
oder effizienter zu steuern. Mit dem Plus an Beratung reagieren die 
Stromlieferanten auf das gestiegene Preisbewusstsein ihrer Kunden. 
2007 hatten rund eine Million Endverbraucher ihren Anbieter 
gewechselt. Zwei von fünf Versorgern werden deshalb in den kommenden 
zwei Jahren ihre Ausgaben für Kundenmanagement und Vertrieb erhöhen. 
Eines der Hauptziele ist es dabei,  sich mit speziellem Service vom 
Wettbewerb zu differenzieren.
Der geplante Dienstleistungskatalog der Energieversorger ist lang 
und ähnelt stark Angeboten der Telekommunikationsbranche. Er reicht 
von flexiblen Preisen je nach Netzlast über Prepaid- und 
Flatrate-Tarife bis hin zur Betrugsprävention. Die Mehrheit der 
Anbieter will ihren Kunden zudem einen genaueren Überblick über ihren
Stromverbrauch verschaffen. Beispielsweise können sich die 
Verbraucher ihre Zählerdaten per DSL-Leitung in Echtzeit auf ihren PC
laden und so unter anderem überprüfen, welche Geräte aktuell am 
meisten Strom verbrauchen. Herkömmliche Stromzähler können diese 
Transparenz nicht leisten, da sie nur einmal im Jahr durch den 
Versorger abgelesen werden. Eine Steuerung des aktuellen Verbrauchs 
ist somit für die Kunden nicht möglich.
Gleichzeitig sind die Versorger gezwungen, die zusätzlichen 
Investitionen für das Kundenmanagement noch effizienter als bisher 
einzusetzen. Grund hierfür ist die zunehmende staatliche Regulierung,
die den Stromunternehmen einen strikten Sparkurs verordnet. Um dem zu
begegnen, planen die Energieversorger die Vertriebsprozesse für 
margenarme Standardprodukte verstärkt zu elektronisieren. Mit 
differenzierten Preismodellen, beispielsweise in Form so genannter 
Billigmarken, gehen die Versorger zudem dazu über, sich mit 
unterschiedlichen Serviceniveaus im Markt zu positionieren. 
Demgegenüber werden sich die Energieberater mehr Zeit für die 
persönliche Beratung ihrer Premiumkunden nehmen, um sie langfristig 
an das Unternehmen zu binden.
Hintergrundinformationen
Für den "Branchenkompass Energieversorger 2008" wurden 100 
Führungskräfte aus 100 der größten Energieversorgungsunternehmen 
Deutschlands zu den Branchentrends, Investitionszielen und 
Unternehmensstrategien befragt. Die befragten Unternehmen 
repräsentieren die drei wichtigsten Gruppen der deutschen 
Energiewirtschaft: die Stadtwerke, die Regionalversorger und die vier
großen Energiekonzerne. Die Marktforschungsgesellschaft forsa führte 
die Erhebung in Telefoninterviews durch. Befragt wurden jeweils die 
Vorstandsvorsitzenden, Vorstandsmitglieder, die Geschäftsführer, die 
Leiter von Finanzen und Controlling, die Vertriebs- und 
Marketingleiter sowie sonstige Führungskräfte.

Pressekontakt:

Steria Mummert Consulting
Susanne Theisen-Canibol
Tel.: +49 (0) 40 22703-8568
E-Mail: susanne.canibol@extern.steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de

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