Die Top-Themen im E-Business: Beschaffung, Vertrieb und Service via Web
Hamburg (ots)
Die elektronische Beschaffung (E-Procurement) steht auf der E-Business-Wunschliste deutscher Unternehmen ganz oben. 38 Prozent aller Entscheidungsträger sehen in diesem Bereich das mit Abstand größte Verbesserungspotenzial. Weitere E-Business-Investitionen sind in den Bereichen Vertrieb (27 Prozent), Service (20 Prozent) und Logistik (12 Prozent) geplant. 85 Prozent der Unternehmen wollen ihre Top-Projekte bereits in diesem Jahr umsetzen. Bei zwei von drei Projekten wird die Realisierung mehr als sechs Monate in Anspruch nehmen. Dies ergab eine Umfrage der Mummert + Partner Unternehmensberatung unter 300 IT-Verantwortlichen der größten deutschen Industrieunternehmen.
Beim E-Procurement stehen effizientere Lieferwege im Vordergrund. Die Anbindung von Lieferanten an das Internet - etwa über eine Business-to-Business (B2B)-Plattform - vereinfacht die Suche nach dem geeignetsten Anbieter. Art der Ware, Preis und Lieferzeit können so vollautomatisch ermittelt werden. Der durchschnittliche Zeitaufwand für einen kompletten Bestellvorgang halbiert sich. Bisher bindet jede Bestellung Mitarbeiter aus Einkauf, Controlling, Rechnungswesen und Warenannahme. Ein Aufwand, der im Verhältnis zum Beschaffungsvolumen oftmals unvertretbar hoch ist. Unrentabel ist dies gerade bei Waren, die für Instandhaltung, Wartung und den administrativen Bereich genutzt werden.
Der Einsatz von Desktop-Purchasing-Systemen (DP-Systemen) kann Abhilfe schaffen. Mit ihrer Hilfe kann jeder Mitarbeiter direkt von seinem Arbeitsplatz aus Waren und Dienstleistungen bestellen - Genehmigung und Bezahlung des Vorgangs inklusive. Die Folge: Abteilungen wie Controlling und Rechnungswesen werden entlastet. Zudem verringern sich die Verwaltungskosten. Das E-Procurement bietet den Unternehmen außerdem die Möglichkeit, sich zu Einkaufskonsortien zusammenzuschließen und so die Warenpreise zu senken.
In Vertrieb und Service sollen E-Business-Investitionen vor allem bei der Verbesserung der Kundenbeziehungen helfen. Das auf elektronischen Kundendatenbanken basierte Customer Relationship Management (CRM) ermöglicht Unternehmen, ihre Kunden besser kennen zu lernen und deren Aufträge individuell zu bedienen. Auch der Ausbau von Vertriebswegen steht weiterhin ganz oben auf der Prioritätenliste deutscher Unternehmen.
Geringe Relevanz hat inzwischen die E-Business-Unterstützung in der Produktion. Nur drei Prozent der Befragten sehen in diesem Bereich den größten Handlungsbedarf. Der Grund: Ein Großteil der von den Unternehmen geplanten IT-Projekte in der Produktion ist bereits umgesetzt worden.
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