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Banken verschlafen das Geschäft mit dem elektronischen Bezahlen

Hamburg (ots)

Der Kampf um die Umsätze beim digitalen Bezahlen
ist voll entbrannt. Derzeit versuchen Telekommunikationsunternehmen,
die Hoheit über den Bezahlvorgang an sich zu reißen. Die
Kreditinstitute reagieren derweil zurückhaltend: Nicht einmal jedes
dritte Institut (28 Prozent) will in den kommenden drei Jahren mit
einem Mobilfunkunternehmen kooperieren. Eine intensive Zusammenarbeit
plant nur jede zwanzigste Bank. Dies ergab eine
Topmanagement-Befragung unter 100 Entscheidern der Branche durch die
Mummert + Partner Unternehmensberatung, das F.A.Z.-Institut und das
manager magazin. Die Konkurrenten T-Mobile und Vodafone haben sich
zusammengeschlossen und arbeiten an einem gemeinsamen elektronischen
Bezahlverfahren.
Aus Sicherheitsgründen wollen die Banken weg vom Magnetstreifen
und hin zum fälschungssicheren Chip. Die Mobilfunker rechnen schon
heute über einen so genannten SIM-Chip (Subscriber Identification
Module) ab - diesen Chip möchten sie um die Bezahlfunktion erweitern.
Einkäufe würden auf der Handy-Rechnung erscheinen, das Handy wäre für
den Kunden unverzichtbares Bezahlgerät. Die Banken wehren sich: Sie
wollen, dass weiterhin über Debit- oder Kreditkarten bezahlt wird.
Das Handy soll dabei nur Bezahlmedium sein - etwa als Endgerät mit
Kreditkartenschlitz und Infrarot-Verbindung zur Ladenkasse oder zum
PC. Solange es keine Einigung beim mobilen Bezahlen gibt, reiben sich
Drittanbieter wie Paybox die Hände. Sie setzen mit Erfolg auf das
etablierte Lastschriftverfahren - allein Paybox bedient so bereits
eine halbe Million Kunden.
Nur mit einem allgemein akzeptierten Online-Bezahlverfahren ist
ein neuer Umsatzschub beim E-Commerce zu erwarten. Unternehmen
könnten erhebliche Kosten sparen, weil sie nur einen
E-Payment-Standard einführen müssten. Das Bezahlen im Web wäre dann
deutlich leichter. Auch Verbraucher wünschen sich ein Ende der
Unübersichtlichkeit. Mehr als 70 Prozent wollen einen Standard, so
das Ergebnis einer von Mummert + Partner begleiteten Umfrage der
Universität Karlsruhe. Selbst Experten sehen hohes Potenzial für den
E-Commerce: Allein die Umsätze im Endverbrauchergeschäft können in
Deutschland unter günstigen Bedingungen bis 2006 auf 600 Euro je
Einwohner steigen. Ein Drittel der Umsätze wird schon jetzt digital
abgewickelt. Dieser Anteil würde sich mehr als verdoppeln, wenn
Mobilfunker und Banken sich auf einen gemeinsamen Bezahlstandard
einigten, so die Mummert + Partner Unternehmensberatung.
Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung:
Mummert + Partner Unternehmensberatung AG
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
Roland Heintze, Tel.: 040/227 03-7160
Die Presselounge von Mummert + Partner finden Sie im Internet unter
www.mummert.de.

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