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Bürger gehen den Behörden ins Netz

Hamburg (ots)

Deutschlands Bürger gehen den Behörden ins Netz:
Neun von zehn Internetnutzern (88 Prozent) wollen ihren Gang zum Amt
komplett online erledigen. Das ergab eine aktuelle
Internet-Trendumfrage von Mummert Consulting. Etwa jeder fünfte
Deutsche wickelt schon Behördengänge per Mausklick ab. Bisher ist vor
allem der Download von Formularen möglich. Doch die Deutschen wollen
mehr: Neun von zehn würden sich online ummelden und Passanträge
stellen. Die Anmeldung von Kraftfahrzeugen nannte ein Drittel als
Zusatzwunsch. Noch wird es dauern, bis das Warten auf Amtsfluren ein
Ende hat. Der Grund: Die für Online-Ämter notwendige digitale
Signatur - eine verschlüsselte elektronische Unterschrift - setzen
bisher erst acht Prozent der deutschen Kommunen ein. Das ist ein
Ergebnis der Studie "Elektronische Signaturen im E-Government" von
Mummert Consulting.
Die digitale Signatur ist keine Voraussetzung für das E-Government
an sich. Basisangebote wie Informationen, Formulare zum Herunterladen
oder E-Mail-Verkehr sind auch ohne die elektronische Identifizierung
möglich. Die Bürger wünschen sich jedoch vor allem Online-Dienste,
die eine rechtsgültige Unterschrift erfordern. Dazu gehören zum
Beispiel die An- und Ummeldung von Fahrzeugen, Bauanträge, Geburts-
und Sterbeurkunden oder Lohnsteuererklärungen. Letztere bietet die
Bundesregierung mit dem Programm ELSTER (Elektronische
Steuererklärung) schon heute an. Auch eher unangenehme Gänge wie den
zum Arbeitsamt oder Anträge auf Zuschüsse und Berechtigungsscheine
würden viele gern vom heimischen PC aus erledigen.
Um den Wünschen der Bürger entgegenzukommen, hat der Bund
Initiativen gestartet, zum Beispiel MEDIA@Komm und BundOnline 2005.
Ihr Ziel: eine möglichst weit gehende elektronische Abwicklung aller
behördlichen Aktivitäten. Die Entscheider in den Behörden
favorisieren unterschiedliche Wege, um die elektronische Signatur zu
verbreiten. Mehr als 90 Prozent halten einen einheitlichen Standard
bei allen Ämtern für unabdingbar. So entstehen Übersicht und
Vertrauen in das neue Medium. Drei Viertel favorisieren eine zentral
gesteuerte Vergabe von Signaturkarten an alle Bürger. Das Ziel:
möglichst viele Nutzer zu gewinnen. Für die schnelle Verbreitung gibt
es noch einen weiteren Vorschlag. Knapp 60 Prozent votieren dafür,
Massenanwendungen wie zum Beispiel die Steuererklärung mit digitaler
Unterschrift anzubieten.
E-Government wird sich langfristig als Alternative zum normalen
Behördengang entwickeln. Das erwarten die Experten von Mummert
Consulting. Der normale Schriftverkehr wird parallel weiter
existieren. Ebenso wie bei anderen Serviceunternehmen muss es dem
Kunden - dem Bürger - überlassen bleiben, welchen Kontaktkanal er
auswählt.

Pressekontakt:

Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung:
Mummert Consulting AG, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jörg Forthmann
Tel.: 040/227 03-7787.

Die Presselounge von Mummert Consulting finden Sie im Internet unter
www.mummert-consulting.de.

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