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Wirtschaft arbeitet an Notrufnummer gegen Kartenbetrug

Hamburg (ots)

Das Bundeskriminalamt verzeichnete im Jahr 2003
mehr als 120.000 Fälle von Kredit- und Maestro-Karten-Betrug in
Deutschland. Der Schaden: knapp 65 Millionen Euro, rund sieben
Millionen mehr als im Vorjahr. Durch einen einheitlichen Sperrdienst
könnte der Missbrauch von Maestro- und Kreditkarten sinken, so die
Einschätzung von Mummert Consulting. Der Grund: Bei einem Diebstahl
der Geldbörse mit allen Karten muss der Bestohlene nicht mehr
umständlich die Nummern der verschiedenen Kartenanbieter
heraussuchen, sondern kann den Verlust schnell und komfortabel über
eine einheitliche Rufnummer abwickeln. Das spart erheblich Zeit, in
der der Dieb sonst möglicherweise schon die ersten Umsätze mit den
gestohlenen Karten macht. Der Verein „Sperr e.V.“ will das Vertrauen
der Bevölkerung in elektronische Kartensysteme durch diese
einheitliche Notrufnummer (116) stärken. Derzeit befindet sich der
neue Service in der Prüfung bei der EU-Kommission sowie beim
deutschen Wirtschafts- und beim Innenministerium.
Der Bedarf ist groß: 119 Millionen Karten mit Bezahlfunktion gibt
es in Deutschland. Mehr als jeder vierte Deutsche besitzt eine
Kreditkarte – Tendenz steigend. Außerdem wird in Deutschland
inzwischen mit ungefähr 70 Millionen Handys telefoniert. Viele
Verbraucher wissen aber nicht, wo sie ihr Handy und ihre vielen
verschiedenen Karten bei Verlust sperren lassen können. Der Grund:
Die Codenummern zum Sperren von Karten und Konten sind meist sehr
lang und schwer zu merken. Der kostenlose Service unter der
einheitlichen Rufnummer 116 soll dieses Problem für die Verbraucher
schnell und komfortabel lösen. Über diesen Notruf lassen sich nicht
nur Plastikgeld und SIM-Karten sperren. Der neue Service soll
beispielsweise auch für Versichertenkarten oder Mitarbeiterausweise
und später auch für die geplante Gesundheitskarte gelten. Ein
besonderer Service beim Verlust im Ausland: Ist die Geldbörse
gestohlen, kann sich der Geschädigte über ein kostenloses R-Gespräch
mit der Sperrvermittlung verbinden lassen.
Über den Notruf gelangt der Kartenbesitzer – egal ob aus
Deutschland oder aus dem Ausland – zu einer zentralen Vermittlung.
Diese leitet den Anrufer umgehend an den entsprechenden
Systembetreiber weiter, um dort die Karten sperren zu lassen. Müssen
mehrere Karten oder Konten gesperrt werden, gelangt der Anrufer über
die Vermittlung nacheinander zu den einzelnen Anbietern. Wichtigste
Voraussetzung für den Erfolg von 116: Die Kartenunternehmen und
Systembetreiber müssen bereit sein, ihren Kunden diesen Zusatzservice
anzubieten und zu bezahlen. Systembetreiber wie EURO Kartensysteme
gehören bereits zu den Trägern der 116-Initiative. Daneben
unterstützen auch Unternehmen aus anderen Branchen wie Siemens und
Mummert Consulting die Einführung der Notrufnummer. Mummert
Consulting untersuchte in einer Fallstudie die Marktchancen für eine
einheitliche Servicenummer und erstellte den Business Case für den
Sperr e.V.
ots-Originaltext: Mummert Consulting AG
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=50272

Kontakt:

Pressesprecher
Jörg Forthmann
Telefon: 040 / 227 03-7787
Fax: 040 / 227 03-7961
Email: Joerg.Forthmann@mummert.de
Internet: www.mummert-consulting.de

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