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Fusionstrend hält an: deutsche Kliniken auf Wettbewerbskurs

Hamburg (ots)

Die Einführung des diagnosebezogenen
Entgeltsystems hat in deutschen Kliniken erhebliche
Umstrukturierungen zur Folge. Zukünftig spielen Kostenkontrolle,
Qualitätsmanagement und Patientenorientierung eine immer größere
Rolle. Neun von zehn Krankenhausbetrieben investieren deshalb in eine
moderne IT-Ausstattung sowie in eine höhere Behandlungsqualität. Mehr
als 80 Prozent werden zukünftig mehr Wert auf zufriedenere Patienten
legen. Zu diesen Ergebnissen kommt der „Krankenhaus Trend“, eine
Untersuchung von Mummert Consulting und der Fachzeitschrift „kma“ mit
Unterstützung des Spezialisten für Umfrage- und
Beschwerdemanagementsoftware Inworks.
Der Fusionstrend im Gesundheitsmarkt wird 2005 weiter anhalten:
Mehr als drei Viertel der Klinik-Entscheider gehen von einer
zunehmenden Konzentration aus. Rund 80 Prozent erwarten hierüber
Kostensenkungspotenziale. Die Hälfte der Häuser plant, mit einer
größeren Einkaufsmacht günstigere Preise zu erzielen. Mehr als neun
von zehn Hospitälern haben ihre Möglichkeiten für Kostensenkungen
durch die Standardisierung klinischer Behandlungsprozesse bisher
nicht ausgeschöpft. Rund drei Viertel der Kliniken sehen die
integrierte Versorgung sowie die Bildung medizinischer Zentren auf
dem Vormarsch. Voruntersuchung, Operation und Nachbehandlung werden
künftig stärker gebündelt. Deren Steuerung liegt dann komplett in der
Hand der Krankenhäuser. Drei Viertel der Krankenhäuser werden zudem
verstärkt mit externen Ärzten und Versorgungseinrichtungen
zusammenarbeiten. Diese sollen beispielsweise stärker als bisher die
Nachversorgung von Operationspatienten übernehmen. Für mehr als 60
Prozent der Kliniken wird die einzelfallbezogene Steuerung von
Behandlung und Abrechnung, das so genannte Case Management, stark an
Bedeutung zunehmen. Vor allem chronisch Kranke erhalten dann einen
individuellen Behandlungsplan, der an ihrem Versorgungsbedarf
ansetzt. Regelmäßig durchgeführte Patientenbefragungen sollen die
klinischen Leistungen mehr an den Bedürfnissen der Patienten
ausrichten.
Der Grund: Informierte Patienten sind heute im Krankenhausalltag
eher die Regel als die Ausnahme. Somit gewinnt eine nachhaltige Arzt-
Patient-Beziehung – neben der Qualität der medizinischen Versorgung –
zusehends an Bedeutung. Immer mehr Kliniken gehen dazu über, ihre
Patienten als Kunden zu verstehen. Nicht nur der Heilungserfolg steht
im Vordergrund. Vielmehr soll der Patient mit sämtlichen
Krankenhausleistungen zufrieden sein. Fast 60 Prozent der
Krankenhäuser halten deshalb ein freundliches Arzt- und
Pflegepersonal für genauso wichtig wie die medizinische Versorgung.
Renommierte Forschungsleistungen halten dagegen mehr als ein Drittel
der Entscheider für nicht ausschlaggebend bei der Wahl des
Krankenhauses.
Um die notwendigen Kapazitäten für eine verbesserte
Patientenversorgung zu schaffen, konzentrieren sich die Kliniken
stärker auf ihre Kernkompetenzen. Deshalb plant ein Großteil der
Krankenhäuser, medizinfremde Leistungen an externe Dienstleister
abzugeben. Mehr als zwei Drittel der Entscheider wollen
beispielsweise die klinikeigene Wäscherei sowie Reinigungsdienste
auslagern. Auch die Krankenhausküche sowie die Medikamentenversorgung
stehen auf dem Prüfstand.
Auch in der Beschaffung verbergen sich für die Krankenhäuser noch
Möglichkeiten, Kosten zu reduzieren. Vielen Kliniken fehlt oft der
Überblick über ihre Bestellungen. IT-Systeme sollen in Zukunft die
Effizienz in der Krankenhaus-Logistik weiter erhöhen. Mehr als die
Hälfte der Häuser setzt deshalb auf den Einsatz elektronischer
Anforderungssysteme. Fast drei Viertel wollen verstärkt genormte
Artikel einführen. Der Einkauf bei Systemlieferanten wird zudem die
Zahl der Lieferanten reduzieren und somit zusätzliche Kosten
einsparen. Je nach Größe und Ausgangssituation einer Klinik ergibt
sich durchschnittlich ein Sparpotenzial von bis zu zwei Millionen
Euro. Das entspricht bundesweit etwa drei Milliarden Euro pro Jahr.

Kontakt:

Pressesprecher
Jörg Forthmann
Telefon: 040 / 227 03-7787
Fax: 040 / 227 03-7961
Email: Joerg.Forthmann@mummert.de
Internet: www.mummert-consulting.de

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