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Bis zu 30 Prozent weniger: erneuter Preisrutsch im Mobilfunk

Hamburg (ots)

Mobilfunkanbieter ohne eigenes Netzwerk sorgen für
Bewegung im Mobilfunkmarkt: Um bis zu 30 Prozent könnten dank der so
genannten virtuellen Netzbetreiber die Tarife für die Mobiltelefonie
sinken, so die Einschätzung der Unternehmensgruppe Steria Mummert
Consulting. In Dänemark hat die Präsenz der virtuellen Netzbetreiber
für einen Preisrutsch von 40 Prozent gesorgt. Die Billiganbieter
zwingen die großen etablierten Netzbetreiber zum Umdenken. Derzeit
glauben drei Viertel der Entscheider deutscher Mobilfunkcarrier, die
Kundschaft entscheide sich aufgrund der Bekanntheit der Marke und des
Images. Nur zwei von fünf der befragten Fach- und Führungskräfte sind
der Ansicht, die Kunden lassen sich vor allem mit günstigen Tarifen
locken. In diese Lücke stoßen neue Discountanbieter wie Tchibo, die
erfolgreich mit niedrigen Tarifen Marktanteile erobern. Das ist ein
Ergebnis der aktuellen Studie „TELCO Trend“ der Unternehmensgruppe
Steria Mummert Consulting und des Spezialisten für Umfrage- und
Beschwerdemanagement-Software Inworks.
Der Handymarkt ist nahezu gesättigt. Rund 72 Millionen Nutzer
zählen die deutschen Mobilfunkbetreiber im Januar 2005. Die neuen,
virtuellen Netzbetreiber wie Tchibo haben jedoch mit ihren
Niedrigpreiskonzepten erhebliche Potenziale, die deutsche
Mobilfunklandschaft tief greifend zu verändern, so die Einschätzung
der Unternehmensgruppe Steria Mummert Consulting. Sie setzen
weitestgehend auf niedrige Tarife oder bieten maßgeschneiderte
Angebote für spezielle Zielgruppen. Die großen etablierten
Netzbetreiber sind gleichzeitig immer noch der Ansicht, ihre Kunden
vor allem über die Marke oder die hohe Netzverfügbarkeit zu binden.
75 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte bei
Mobilfunkcarriern glauben beispielsweise, Kunden würden aufgrund der
Bekanntheit der Marke zu ihrem Unternehmen wechseln. Immerhin noch 70
Prozent halten die Netzabdeckung für einen Wechselgrund. Nur 37,5
Prozent der Entscheider rechnen damit, dass sich der Kunde aufgrund
der Preise und günstigen Tarife für einen anderen Anbieter
entscheidet.
Die neuen Anbieter greifen jedoch genau hier an. Lange Zeit war
Tchibo mit einem einheitlichen Minutenpreis von 35 Cent eine günstige
Alternative zu T-Mobile & Co. Doch selbst der Kaffeeröster hat mit
Schwarzfunk und SIMply zwei neue, günstigere Konkurrenten bekommen.
SIMply bietet zu bestimmten Zeiten Telefonate ins Festnetz für einen
Cent an. In Europa buhlen derzeit 20 virtuelle Mobilfunkbetreiber um
die Gunst der Kunden. Die Hälfte setzt dabei auf günstige Preise, die
andere Hälfte geht mit Spezialangeboten für bestimmte Zielgruppen auf
Kundenfang. Die Billiganbieter könnten dafür sorgen, dass die
Mobilfunkpreise um bis zu 30 Prozent sinken, so die Einschätzung von
Steria Mummert Consulting. Zum Vergleich: Bei den dänischen Nachbarn
fielen die Preise durch die neuen Angebote der virtuellen
Netzbetreiber um bis zu 40 Prozent.
Während die großen Mobilfunkunternehmen den Markt aus ihrer
Marktführerschaft beobachten und gegebenenfalls mit eigenen
Billigmarken auf den Markt kommen, stellen die kleinen Betreiber ihre
Netze gerne zur Verfügung. Beispiel Tchibo: Obwohl die virtuelle
Kaffeebohne im Display blinkt, telefonieren die Kunden real über das
Netz des kleinsten deutschen Netzbetreibers O2. Die kleinen
Mobilfunkcarrier sehen in den virtuellen Netzbetreibern eine Chance,
schneller zu wachsen. Die Netze sind schließlich vorhanden und jeder
neue Nutzer hilft, die Infrastrukturen wirtschaftlicher zu betreiben.
Durch die Auslastung der bestehenden Netzwerkkapazitäten sind auch
weitere Investitionen in die Netze verstärkt gesichert. Andererseits
– so zeigt die Erfahrung aus dem Ausland – führen niedrige Preise
auch zu steigender Nutzung der Mobiltelefone und sorgen wiederum für
mehr Umsatz.
Diese Presseinformation basiert auf einer Einzelauswertung der
aktuellen Studie „TELCO Trend“ der Unternehmensgruppe Steria Mummert
Consulting und des Spezialisten für Umfrage- und
Beschwerdemanagement-Software Inworks. Vom Dezember 2004 bis Januar
2005 nahmen 124 Fach- und Führungskräfte der
Telekommunikationsbranche – davon 40 von Mobilfunkcarriern – an der
Umfrage teil.

Kontakt:

Pressesprecher
Jörg Forthmann
Telefon: 040 / 227 03-7787
Fax: 040 / 227 03-7961
Email: Joerg.Forthmann@mummert.de
Internet: www.mummert-consulting.de

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