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Krankenstand 2022: Rekord-Ausfälle bei hessischen Beschäftigten

Krankenstand 2022: Rekord-Ausfälle bei hessischen Beschäftigten
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In Hessen haben Fehltage im Job im Jahr 2022 ein Rekordniveau erreicht. Das hat eine aktuelle Auswertung der DAK-Gesundheit ergeben. Der Krankenstand stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Punkte auf 5,6 Prozent – und somit auf dem höchsten Wert seit Beginn der Analysen vor 25 Jahren. An jedem Tag des Jahres waren 56 von 1000 Beschäftigen krankgeschrieben. Das ist ein Anstieg von 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die meisten Ausfälle gingen auf Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Bronchitis zurück, die drastisch zunahmen (+ 174 Prozent). Neben Erkältungsinfekten sorgten auch Rückenleiden und Depressionen für viele Arbeitsausfälle.

Lesen Sie mehr in unserer aktuellen Pressemitteilung.

Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Hessen

Krankenstand 2022: Rekord-Ausfälle bei hessischen Beschäftigten

  • DAK-Gesundheit analysiert Krankschreibungen von 266.000 Erwerbstätigen
  • Höchster Krankenstand seit 25 Jahren
  • Drastischer Anstieg bei Atemwegserkrankungen um 174 Prozent

In Hessen haben Fehltage im Job im Jahr 2022 ein Rekordniveau erreicht. Das hat eine aktuelle Auswertung der DAK-Gesundheit ergeben. Der Krankenstand stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Punkte auf 5,6 Prozent – und somit auf dem höchsten Wert seit Beginn der Analysen vor 25 Jahren. An jedem Tag des Jahres waren 56 von 1000 Beschäftigen krankgeschrieben. Das ist ein Anstieg von 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die meisten Ausfälle gingen auf Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Bronchitis zurück, die drastisch zunahmen (+ 174 Prozent). Neben Erkältungsinfekten sorgten auch Rückenleiden und Depressionen für viele Arbeitsausfälle.

2022 hatten DAK-versicherte Erwerbstätige im Durchschnitt pro Kopf 20 Fehltage. Das waren knapp sechs Tage mehr als 2021. Hochgerechnet auf alle Erwerbstätigen in Hessen ergibt sich ein Plus von rund 21 Millionen Fehltagen. „Der hohe Krankenstand in Hessen ist besorgniserregend und sollte ein Weckruf für die Wirtschaft sein“, sagt Britta Dalhoff, Leiterin der DAK-Landesvertretung in Hessen. „Zwar hat die Pandemie ihren großen Schrecken verloren, weil die Zahl der schweren Verläufe deutlich abgenommen hat. Die enormen Fehlzeiten belasten nicht nur die Arbeitgeber massiv, sondern auch die gesunden Beschäftigten, die den Ausfall auffangen müssen. Das Thema Gesundheit am Arbeitsplatz muss in den Fokus gerückt werden, insbesondere in Zeiten von Fachkräfte- und Personalmangel.“

Ausfälle wegen Atemwegserkrankungen nahmen drastisch zu

Die meisten Fehltage verursachten Atemwegserkrankungen, wie Erkältungen und Bronchitis. Deswegen gab es 2022 der DAK-Analyse zufolge 424 Fehltage je 100 Versicherte, nach 155 im Jahr zuvor. Bei Muskel-Skelett-Erkrankungen kam es ebenfalls zu einem Anstieg, aber er fiel nicht so drastisch aus: Die Zahl der Ausfalltage je 100 Versicherte wegen Rückenschmerzen und vergleichbarer Probleme kletterte von 337 auf 371 Tage hoch. Wegen psychischer Erkrankungen hatten je 100 Versicherte 302 Fehltage. Eine Rekord-Zunahme gab es 2022 auch bei Krankschreibungen in Zusammenhang mit Corona: Die Zahl der dadurch verursachten Fehltage je 100 Versicherte ging von 22 im Jahr 2021 auf 139 hoch – ein Anstieg um 532 Prozent.

Rückgang bei der Dunkelziffer

Der Anstieg beim Krankenstand hängt nach Ansicht der DAK-Gesundheit zum Teil auch mit der elektronischen Meldung der Krankschreibungen zusammen. Seit Anfang 2022 gehen Krankmeldungen von den Arztpraxen direkt an die Krankenkassen und müssen nicht mehr von den Versicherten selbst eingereicht werden. Durch die sogenannte eAU tauchen nun auch Krankheitsfälle in der Statistik auf, die in der Vergangenheit nicht erfasst wurden, weil die gelben Zettel bei den Versicherten liegenblieben. „Wir hatten in der Vergangenheit beim Krankenstand durchaus eine gewisse Untererfassung. Dieser Effekt dürfte jetzt deutlich reduziert sein. Durch die elektronische Krankmeldung haben wir eine wesentlich geringere Dunkelziffer und einen noch schärferen Blick auf den wirklichen Krankenstand“, so Britta Dalhoff.

Krankenstand auf Bundesniveau

Die Fehlzeiten der Hessen sind mit denen der Beschäftigten bundesweit vergleichbar. Der Krankenstand liegt mit 5,6 nur leicht über dem Bundesniveau von 5,5 Prozent.

Für die aktuelle Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von 266.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Hessen aus.

Freundliche Grüße

Sandra Scheuring
DAK – Gesundheit 
Unternehmenskommunikation / Public Relations
Pressesprecherin für
Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland 
Walter-Kolb-Straße 1-3
60594 Frankfurt am Main
Tel.: 069 9855913-1135
Mobil: 0175-3470834
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