Hitze belastet in Bayern 1,7 Millionen Beschäftigte im Job
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Im Freistaat hat der Klimawandel deutliche Auswirkungen auf die Arbeitswelt. 22 Prozent der Beschäftigten in Bayern fühlen sich bei Hitze während der Arbeit stark belastet. Hochgerechnet auf alle Erwerbstätigen im Land sind das rund 1,7 Millionen Menschen. Mehr als zwei Drittel sehen ihre Leistungsfähigkeit durch Extremtemperaturen eingeschränkt. Knapp ein Fünftel hat hitzebedingte Gesundheitsprobleme. Das sind zentrale Ergebnisse aus dem DAK-Gesundheitsreport 2024 für Bayern. Lesen Sie mehr in unserer aktuellen Pressemeldung.
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Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Bayern
Hitze belastet in Bayern 1,7 Millionen Beschäftigte im Job
- DAK-Gesundheit untersucht Auswirkungen des Klimawandels auf die Arbeitswelt
- Bei mehr als zwei Dritteln schränkt Hitze die Leistungsfähigkeit ein
- Knapp ein Fünftel hat hitzebedingte Gesundheitsprobleme
Im Freistaat hat der Klimawandel deutliche Auswirkungen auf die Arbeitswelt. 22 Prozent der Beschäftigten in Bayern fühlen sich bei Hitze während der Arbeit stark belastet. Hochgerechnet auf alle Erwerbstätigen im Land sind das rund 1,7 Millionen Menschen. Mehr als zwei Drittel sehen ihre Leistungsfähigkeit durch Extremtemperaturen eingeschränkt. Knapp ein Fünftel hat hitzebedingte Gesundheitsprobleme. Das sind zentrale Ergebnisse aus dem DAK-Gesundheitsreport 2024 für Bayern.
Insgesamt liegt Bayern beim Anteil der stark hitzebelasteten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern knapp unter dem Bundesniveau von 23 Prozent. „Hitze ist das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko – auch für die Beschäftigten“, sagt Sophie Schwab, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Bayern. „Beim Klima- und Hitzeschutz brauchen wir eine Bewusstseinswende und mehr Aufklärung, sowohl bei den Arbeitgebern als auch bei den Beschäftigten.“
Für den Report „Gesundheitsrisiko Hitze. Arbeitswelt im Klimawandel“ hat das IGES Institut in Berlin die Daten von 342.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Bayern ausgewertet. Außerdem wurden im Zeitraum vom 22. August bis zum 8. September 2023 rund 1.000 Beschäftigte in Bayern im Alter zwischen 18 und 65 Jahren repräsentativ befragt. Demnach fühlen sich insbesondere Erwerbstätige über 50 Jahre durch Hitze stark beeinträchtigt (28 Prozent), ebenso wie Menschen mit einer chronischen körperlichen oder psychischen Erkrankung (31 beziehungsweise 29 Prozent). Auffällig ist auch: Unter den Menschen, die überwiegend im Freien arbeiten, liegt der Anteil der stark Belasteten mit 33 Prozent deutlich höher als bei Beschäftigten, die nicht im Freien tätig sind (20 Prozent). Ebenso sind körperlich Tätige mehr als doppelt so stark belastet als diejenigen, die vorwiegend geistig arbeiten.
Reduziertes Leistungsvermögen bei Hitze
Mehr als zwei Drittel der Befragten in Bayern sehen zudem eine Einschränkung ihrer Leistung durch extreme Temperaturen. 59 Prozent fühlen sich leicht und 13 Prozent deutlich eingeschränkt. Fast jeder und jede Fünfte beobachtet bei sich hitzebedingte Gesundheitsprobleme (18 Prozent). „Unser Report zeigt, wie Hitzewellen bereits jetzt die Arbeitsbedingungen beeinflussen und sich auf Wohlbefinden, Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten auswirken“, sagt Schwab. „Deshalb begrüßen wir die Initiative #MitHitzekeineWitze und sind Partner des Bündnis Hitzeschutz Bayern“, ergänzt Schwab.
Zusammenhang von Hitze und Krankenstand
Laut Report gibt es erste Auffälligkeiten beim Krankenstand. In der Analyse der Krankschreibungen aller DAK-versicherten Beschäftigten in Bayern zeigt sich, dass es bei steigenden Temperaturen im Sommer mehr Arbeitsausfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt. Die Zunahme erfolgt etwas zeitversetzt, jedoch nahezu parallel zu den gemessenen Tagestemperaturen. „Betriebe müssen zeitnah alle Arbeitsprozesse und -abläufe an Hitzeperioden anpassen und Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiterschaft ergreifen. Die Hitze wirkt sich schon jetzt deutlich auf die Produktivität aus“, rät Professor Volker Nürnberg, der als Experte für Betriebliches Gesundheitsmanagement den DAK-Gesundheitsreport fachlich begleitet.
Mangelnde Vorbereitung auf wiederkehrende Hitzeperioden
Rund ein Viertel der Beschäftigten geht davon aus, dass sich die Bedingungen in ihrem Arbeitsbereich durch wiederkehrende Hitzeperioden in Zukunft verschlechtern. Zwar haben drei Viertel an ihrem Arbeitsplatz die Möglichkeit, Maßnahmen zum Schutz zu ergreifen; sie können ihren Arbeitsort verdunkeln (78 Prozent) und bekommen vom Betrieb geeignete Getränke (69 Prozent) angeboten. Doch arbeitsorganisatorische Maßnahmen wie Homeoffice oder eine Anpassung der Arbeitszeit sind weniger verbreitet. Die Möglichkeit, sich eine Siesta zu gönnen, haben bisher nur wenige (21 Prozent), ein Großteil (40 Prozent) würde diese jedoch auch nicht nutzen.
Die DAK-Gesundheit bietet Beratung zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement an und informiert über geeignete Instrumente, damit gutes Arbeiten auch bei großer Hitze gelingen kann. Mehr Informationen über spezielle Angebote der DAK-Gesundheit für Unternehmen unter: www.dak.de/bgm
Kontakt:
Tanja Mayinger DAK-Gesundheit Pressesprecherin Bayern
Haidenauplatz 3, 81667 München Tel.: 089/9047550-1156 Mobil: 0172-1514937 mailto:tanja.mayinger@dak.de http://www.dak.de/presse