Lübecker Nachrichten: Beamte im Norden sollen später in Pension
Lübeck (ots)
Das Pensionsalter für die rund 50.000 Landes- und Kommunalbeamten in Schleswig-Holstein soll von 2012 an schrittweise auf 67 angehoben werden. Nur für Polizisten, Feuerwehrleute und Justizvollzugsbeamte bleibt es bei 60 Jahren. Schon am 1. April 2009 soll ein entsprechendes Gesetz in Kraft treten. Das berichten die "Lübecker Nachrichten" (Sonntagsausgabe). SPD-Innenminister Lothar Hay werde den Gesetzentwurf noch im November dem CDU-SPD-Kabinett in Kiel vorlegen. Noch im selben Monat soll das Gesetz den Landtag passieren. Für Beamte des Geburtsjahrgangs 1947 werde sich das Pensionierungsalter demnach um einen Monat erhöhen, für Beamte des Geburtsjahrgangs 1948 um zwei Monate, und so fort. Die ersten, die komplett bis zum Alter von 67 Jahren arbeiten müssen, wären dann Beamte des Geburtsjahrgangs 1964. Die Neuregelung der Pensionsgrenze für Beamte wurde notwendig, nachdem die Bundesregierung das Eintrittsalter für gesetzlich Rentenversicherte auf 67 Jahre angehoben hatte. Für die Umsetzung im Beamtengesetz sind allerdings die Länder zuständig. Kai Tellkamp, Chef der Kommunal-Gewerkschaft Komba und Vizechef des DGB-Nord, kündigt in den Lübecker Nachrichten Protest gegen die Anhebung des Pensionierungsalters an. "Wir werden nicht gleich-, sondern schlechter gestellt, weil zum Beispiel die Kommunalbeamten schon jetzt 41 Stunden pro Woche arbeiten, Angestellte nur 39", so Tellkmap. "Außerdem wurde uns zum Beispiel das Weihnachtsgeld gestrichen. Wir haben schon genug geblutet."
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